20.6.2025 – tausend mal gemacht.

Der Tag begann mit einer Fahrt ins Krankenhaus, denn jemand hier im Haus hatte eine kleine „ambulante, total übliche Standard-OP, die wir 100 x am Tag machen“. Wenn Sie auch nur einigermaßen in der gleichen Social-Web-Bubble wie ich unterwegs sind, dann wissen Sie, warum mir diese Fomulierung nicht half. Ich war schon wirklich froh, als sehr schnell eine „bin schon wieder wach“-DM kam.

Da ich oben die Wirklichkeit etwas geschönt habe und der Tag eigentlich mit einer ebenso sorgenvollen wie schlaflosen Nacht begonen hatte, folgte ein gründlicher Mittagsschlaf. Dem wiederum folgte der Paketbote, der den Nachfolger der am Mittwoch verstorbenen JBL lieferte.
Guter Sound macht mich sehr, sehr glücklich. Alles, wo „Danish“ drauf steht eh.

Im Kalender standen außerdem ein Zoom mit einer Kundin und das freudige ToDo „Rechnung schreiben“. Ohne in die Details zu gehen: Mit der Absage und Neuplanung des ersten und dem vergeblichen Versuch, alle nötigen Informationen für das zweite ToDo zu sammeln, war der Nachmittag gut gefüllt. Meine Güte.

Anekdote am Rande: das Rechnungsprogramm begrüßte mich mit einer ganz besonderen Version dieser lästigen „Sie haben Ihr Profil noch nicht ausgefüllt“-Meldungen und jetzt weiß ich auch nicht:

Lieblingsmoment im Trash-TV heute: Es treffen aufeinander ein alternder Soap-Schauspieler, der gerne mehr wäre als er ist und sich deswegen furchtbar als einzig wahrer Star der Sendung gebärdet sowie das zum Reality-Star mutierte Objekt einer der ersten Reality-Dokus aus den späten 80ern.
Es gibt die übliche Vorstellung „Woher kennt man dich?“ und der Schauspieler muss hören, dass die Sendung des anderen mal einen Grimmepreis bekommen hat. Den hätte er auch gern gehabt und sein Gesicht platzt bei dem Versuch, seinen Neid zu unterdrücken, dass ausgerechnet dieser Proll einen Grimme-Preis hat?? Der mit dem Grimme-Preis wiederum hat leider nicht begriffen, dass damals nicht seine Familie – also irgendwie er – den Grimme-Preis bekommen hat, sondern die Regisseurin weil sie so sehenswert ihn, das Kind mit dem Fernseher im Kinderzimmer dokumentiert hat.
Für diese Momente guck ich das.

Wenig besonderes also, aber ich hab da für Sie noch ein bisschen …

Zeugs

Beginnen wir doch mit einem Video über die jüngsten Entwicklungen bei „KI“s. Wir sind zwar alle zu alt für diesen hektisch-pushy YouTuber-Stil beim Sprechen, aber gucken Sie ruhig doch mal rein. Danach wissen Sie vielleicht ein bisschen besser, wieso sich aus einem der ersten 50 Blogger dieses Landes so ein grumpy Technologie-Skeptiker entwickelt hat. Und merken sich vielleicht außerdem: Wir glauben einfach nichts mehr. Ok?

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(via Claudia Klinger, die im Artikel noch ein paar Videos verlinkt hat)

Ergänzend noch ein paar Slides des ZDF über die aktuellen Halluzinations-Raten der aktuellen LLM-Modelle. Spoiler: Die Quote ist nicht gut.

Und auch Herr Knüwer – ebenfalls nicht unbedingt als technikfeindlich bekannt – widmet einem Paper von Apple einen ganzen Artikel und titelt: Apple zeigt: KI-Reasoning-Modelle sind Humbug

Aber werft ruhig alle Euer Geld auf alles, wo KI drauf steht. Pfff. Ich hab schon das Platzen der DotCom-Blase überlebt, ich schaff auch das.


Andererseits – Entschuldigung, mir war gerade so nach Überleitung – wenn man’s selbst macht, versagt man ja nun auch ständig. Und deswegen erklärt das Arbeits-ABC, wie man E-Mails schreibt, die nicht unsympathisch rüber kommen. Nachdem ich im letzten Jahr hauptsächlich für Coaches, oft auch NLP-ausgebildet gearbeitet habe und ein bisschen verwöhnt war, kamen dann Anwälte und Steuerberater. Und ich denke wieder: Ganz blöd sind sie nicht, die Tipps:

Texte ohne nonverbale Hinweise werden systematisch negativer interpretiert, als sie gemeint waren. Besonders dann, wenn zwischen Sender und Empfänger kein Vertrauensverhältnis besteht – also bei Kollegen aus anderen Abteilungen, externen Partnern oder Führungskräften.
Es geht nicht darum, mit jedem Satz einen Blumenstrauß zu überreichen. Freundlich zu schreiben bedeutet nicht, sich zu verkünsteln. Es bedeutet: den anderen mitzudenken. Ihn als Menschen wahrzunehmen, nicht nur als Empfänger einer Anweisung.

Arbeits-ABC:
Warum du in E-Mails unsympathisch klingst – obwohl du eigentlich ganz nett bist

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