Erstes Erfolgserlebnis des Tages:

Viel hin und her-schreiben, ich denke morgen werde ich mal wieder wirklich mal wieder am Stück am Projekt arbeiten. Nachmittags ein Zoom, sehr interessant.
Dann kam eine Umfrage rein und fragte mich nach der Zufriedenheit bei einem kürzlich besuchten Event – und das ekelt mich oft ein wenig an. Also nicht prinzipiell, dass sie nachfragen, wenn man etwas gekauft oder besucht hat – das ist heute Teil des Business. Wir beraten gerade eine Kundin dementsprechend und wenn „mein“ Profi dann erzählt, auf was für Höhen der professionalisierten Abläufe man sich da begeben kann …
Ekelig finde ich eher, dass es zu oft die Menschen am Ende, die mit denen wir Kontakt haben, in entwürdigende Situationen zwingt. Denn es war nie cool, ist nicht cool, wird nie cool sein, „wie war ich? sag bitte »gut«“ zu fragen. Bzw fragen zu müssen, weil man sonst Thema der nächsten Teamgespräche wird.
Ebenfalls ekelig aber aus ganz anderen Gründen finde ich, wenn ich eine Umfrage bekomme bei der nach der zweiten Frage klar wird, dass sie entweder so konzipiert ist dass keine Kritik möglich ist und sich am Ende beim Anbieter alle zufrieden auf die Schultern klopfen können („wie schön fanden sie es denn zwischen ok und super-duper?“).
Oder die als Zufriedenheitsumfrage starten und nach drei Fragen dann nur noch demographische Daten abfragen, damit man weiß, wo man noch Werbung schalten muss. („Wie weit war denn Ihre Fahrt und wie viele Personen waren Sie?“)
Die Umfrage heute tat beides, ich wurde kreativ missgelaunt.

Zum Glück war später sogar noch ein Freitextfeld, in dem ich das erbärmliche Umfrage-Design bemäkeln durfte.
Und ich weiß natürlich: ich wurde in dem Moment zum Nörgler und gab dem Marketing genug Grund, dass ich beim Sichten problemlos aussortiert werden kann – womit ich – sorry, ich kann nicht anders – bei einer Frage bin, die mich schon länger sehr beschäftigt:
Wie kann ich eine Politikerin, wie kann ich zB meine Wahlkreis-Abgeordnete ansprechen, so dass einerseits rüberkommt, dass ich das, was ihre Partei, ihr Kanzler macht so unfassbar beängstigend, beleidigend, schädlich finde, ich aber andererseits nicht sofort in der Schublade „ideologie-zerfressener Nörgler“ lande?
Es geht ja gerade in der Politik auch immer stark um Deutungshoheit und klar, ein gewisses Niveau an Kritik möchte ich mir auch nicht anhören und blende es aus.
Meine Sorge ist, dass vieles, was früher mal mittig war, heute so linksextrem ist, dass konservative Politikerinnen es einfach ausblenden.
Man sieht das immer schön an Spahns leerem Gesicht, wenn er zB in einer Talkshow mit sachlich-belegter Kritik konfrontiert wird. Man kann quasi sehen, wie sein Hirn „Lalalala“ macht, bis er dran ist mit Reden.
Aber wie kann das gehen?
Sie haben Fragen? Sie wünschen sich ein Thema, über das ich mal bloggen soll?
Schreiben Sie’s auf!
Alle bisherigen Antworten finden Sie übrigens hier.

Also ChatGPT sagt das:
https://chatgpt.com/share/68b897f6-5754-8012-ada5-d09e93339687
Wer ist dieser ChatGPT? Ein Wissenschaftler? Soziologe? Philosoph? Oder wenigstens ein Mann mit rotem Iro, der zu jedem Thema in Talkshows eingeladen wird? ;))
Naja, im Ernst: Klingt alles nicht unplausibel. Jetzt muss ich nur noch rausbekommen, wie man Respekt heuchelt :D