19.9.2024 – Mattenwagen raus!

Ich hoffe sehr, dass es stimmt, dass man nicht an seinen Fehlern gemessen wird, sondern daran, wie man mit ihnen umgeht*. Denn heute Mittag hatte ich noch einen Punkt auf einer ToDo-Liste, und ich tat, was dort stand: Datenbank XY löschen. Die gehörte nämlich offensichtlich zu einem schon lang stillgelegten Projekt und konnte weg.
Der Fehler lag in dem Wörtchen „offensichtlich“, denn in Wirklichkeit gehörte die Datenbank zu einem aktuellen Projekt – das dann mal einfach weg war.
Das war der Fehler.
Der Umgang war: a) hatte ich natürlich ein BackUp gemacht und b) wollte ich vor dem Wieder-Einspielen dieses BackUps wenigstens mal kurz den Hoster fragen, ob er auch BackUps hat.
Hatte er und so war mein Fehler nach fünf Minuten behoben.
Fünf Minuten, in denen ich allerdings – BackUp hin oder her – um geschätzte fünf Jahre gealtert bin.

*) Also außerhalb der Schule. In der Schule werden Fehler natürlich mit rotem Stift markiert, zusammengezählt und dann zu einer Note verwurstet. Wo kämen wir denn sonst auch hin?


Vor ein paar Jahren dieses Foto gemacht und heute im Timehop wieder entdeckt. Schlimm, wenn man etwas sieht und weiß, wie es riecht, oder?

Später noch fröhlich mit einer Kundin telefoniert und mit einer Freundin getroffen. War gut.


Sie wissen ja, das ich mir immer wieder beliebige Influencerinnen heraus picke, sie eine Zeit lang beobachte und so versuche, wenigstens etwas am Puls der Zeit zu bleiben und zu verstehen, worüber Menschen außerhalb meiner Bubble gerade so sprechen. In der letzten Zeit waren das Ina und Vanessa, ein queres Pärchen, das eigentlich hauptsächlich online den kitschigen Prinzessinnentraum lebte. Nach einer gewissen Zeit hatte ich beobachtet, dass sich ihr online-Leben eigentlich in dem Zyklus „Heute gehen wir shoppen!“, „Wir müssen auch mal wieder Freunde besuchen!“ und „Ey, wir müssen echt mal den Kleiderschrank ausmisten.“ wiederholte. Unterbrochen von aktuellen TikTok-Challenges, dazwischen gings selten um queere Themen und den Kinderwunsch, gelegentlich gings in den Urlaub.
Jetzt sind die beiden seit vier Tagen nach einem etwas kryptischen Post von der Bildfläche verschwunden – nachdem sie sonst schon einen halben Tag ohne Postings entschuldigend ankündigten eine Ewigkeit. Was die beiden machen ist mir vollkommen egal, ich hoffe, es geht ihnen gut – aber ich beobachte mit gleichermaßen Interesse und Abscheu, wie die Fans ohne Rücksicht auf Befriedigung ihrer Neugierde pochen: „Sie schreiben zwar, sie lieben ihr Community, aber wenn das wirklich so wäre, würden sie anders mit ihr umgehen.“ und wie die dreckige online-Klatsch-Szene daraus „Content“ macht.

Zeugs

Wirklich schön dazu passend dieses Video über deutsche Klatschpresse und Meghan Markle:

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Außerdem: Gestern Abend lief dann also Stefan Raabs erste neue Sendung. Ich hab sie nicht gesehen, aber Thomas Gigold und Alexander Krei haben:

Mich wundert es nicht, dass RTL keine Lust hatte, dieses Ding im linearen Fernsehen zu senden. Erst recht nicht direkt gegen Raabs einstiges Kind TV Total, welches seit nunmehr drei Jahren erfolgreich von Sebastian Puffpaff auf Pro7 läuft. […] Raab bedient einen absoluten Nostalgiefaktor. Aber ich und die TV Landschaft haben sich dann in den letzten 10 Jahren eben durchaus weiter entwickelt, während Raab nur noch seiner kreativen Hochphase hinterher hechelt.

Thomas Gigold:
Du ergähnst hier nicht die Million

Irgendwann sagt Elton eher beiläufig einen wahren Satz. „Es hat sich nichts geändert.“ Was er meint, ist Stefan Raabs ständiges Nachfragen, wenn er die Spielregeln nicht verstanden hat, vor allem aber sein erbitterter Ehrgeiz, den er schon vor vielen Jahren an den Tag legte, als er bei ProSieben ein Millionenpublikum bis in die Morgenstunden vor dem Fernseher hielt – weil die eine Hälfte mit ihm fieberte und die andere ihn, das Großmaul, verlieren sehen wollte. Doch Eltons Satz trifft längst nicht nur auf Raabs Motivation zu. Er lässt sich auch auf die gesamte Show übertragen, die an diesem Mittwochabend in der Streamingwelt von RTL+ das Licht der Welt erblickt. Auch hier hat sich, daran kann nach eineinhalb Stunden kein Zweifel mehr bestehen, nichts geändert.

Alexander Krei auf dwdl:
Raabs doppeltes Show-Comeback: Alles wie immer – aber reicht das?

Und damit ist dieses Thema für mich auch beendet. Vi ses!

Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
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6 Kommentare

  1. Zur Mattenfrage: Fürchterlich! Neben dem Geruch habe ich sofort auch den Klang im Kopf, wenn die Matten auf den Boden klatschen und darauf herumrutschen, außerdem auch wie es sich anfühlt, sie anzufassen. Diese Dinger sind nämlich so rau, dass ich mir manches Mal die Haut abschürfte.

    1. Stimmt – das ist auch alles wieder da. dass die Dinger immer einen halben Meter weiter rutschten, wenn der Sport-Tyrann doch eine schöne gerade Mattenbahn haben wollte …

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