Heute Nacht zufällig einen neuen Trick gelernt, wenn man aus einem Alptraum aufwacht und wieder zu sich selbst finden will, weil der Kopf noch halb um das Geträumte dreht: In einen Spiegel schauen.
Morgens an den Schreibtisch und die Visualisierungen fertig gemacht. Das hatte ich gestern nicht fertig gemacht und das lag mir auf der Seele. Andererseits brauchte mein Kopf noch die Zeit – das ist ja mit kreativen Dingen manchmal so. Lose-lose-situation also.
Was ich aber merkte: Hin und wieder tut es gut, mal wieder von Grund auf zu erklären, warum man die Dinge tut, wie man sie tut. Das erdet und wirft Ballast von Bord.
Gestern Abend ins Nachdenken darüber gestupst worden, warum ich den ereignislosen Alltag nicht mehr schätze.
Gemerkt, es liegt daran, dass es gar kein Alltag ist; dass ich mich eigentlich gerade nur knapp über Wasser halte und gerade die nötigsten Sachen schaffe. Nun, keine schöne Erkenntnis aber auch keine unwichtige.
Letztens noch im Kopf einen ersten Satz für einen Blogartikel gedacht, vielleicht wäre es auch ein Tweet geworden, aber ich überlegte wie nett das damals war, als wir alle die selben Serien schauten. Alle zusammen Lost, alle zusammen 24 zum Beispiel; man konnte kleine Zitate ins Netz werfen und alle wussten Bescheid. Und bei Twitter war es sogar unmöglich, die Zahlen aus Lost zu twittern.
Danach explodierte dieses Serien-Dings und diese Gemeinsamkeit war auch wieder Geschichte. Ganz kurz flammte es nochmal auf, als netflix sich als quasi-Standard etablierte und begann, Eigenproduktionen zu zeigen.
Wir haben netflix gerade gekündigt. Schon seit Herbst erschien statt eines bunten Bildes auf beiden Fernsegeräten nur noch eine weniger bunte Fehlermeldung und der Supportchat konnte mir nicht weiter helfen. Und wie es oft so ist merkten wir: Fehlt auch nicht. Ich bin schon seit Ewigkeiten Prime-Kunde, die Mediatheken bieten ebenfalls unendlich viel schauenswertes – also warum noch?
Und hundertfünfzig Euro im Jahr sind hundertfünfzig Euro.
Zu Weihnachten kam dann mit dem neuen AppleTV auch gleich noch ungefragt und ungeplant ein Jahr tv+ dazu – und ich bin gespannt.
Vielleicht muss sich so alle paar Jahre der Markt mal durchrütteln.
Wir entdeckten derweil Treadstone auf Prime und bingten uns sofort fest – logisch, wir hatten schon die Bourne-Trilogie sehr geliebt.
Aber nachdem ich mich schon parallel über die Gewaltdarstellungen bei Vikings unterhielt, geriet ich schon ins Überlegen, warum andere so etwas so stört und ich es sogar sehr mag.
Doch letztens sah ich die Doku Metal Evolution und da untersuchten sie, was das Hören wirklich aggressiver Musik im Kopf macht. Und stellten fest: Kann beruhigen*.
Passt bestimmt auch für Gewaltorgien im Film.
*) Deckt sich ja übrigens sowohl mit meiner als auch Isas Erfahrungen mit Metalheads
Und jetzt muss ich zurück aufs Sofa. Wir haben da noch sechs Folgen.