18.6.2025 – mäandern statt schreiben

Ich weiß auch nicht. Dieses neue ToDoDings macht was mit mir: Nicht mehr so getrieben fühle ich mich irgendwie. Neurodivergent-typisch müsste ich dummerweise damit aufhören, wenn ich es durchdrungen habe und das wäre ja auch wieder doof.
Ich habe übrigens gerade keine Lust auf online. Der Feedreader quillt über, die Zahl der ungesehenen Stories bei Insta interessiert mich nicht mehr. Wobei es ja auch seltsam wäre, wenn ich seit Jahren davon spreche, dass „mein“ Internet immer weiter kaputt geht, aber das ohne praktische Auswirkungen bleiben sollte.
Gestern wollte ich mich offline treffen, da bin ich direkt mal kränklich geworden – schon richtig so, wir wollen dieses Offline ja nicht zu attraktiv werden lassen.
Heute … ach, dazu später mehr, wir wollen jetzt (um 14:37 Uhr) weder unken noch das Glück herausfordernd jubeln.

Unser Bundesk…, nein stop, nicht meiner, also: Der Bundeskanzler hat „Drecksarbeit“ gesagt. Über Menschen die Menschen töten. Da wird mir ein bisschen viel Mindeset sichtbar, da wird mir ein bisschen übel. Drecksarbeit ist die Arbeit, die jemand tun muss. Die nicht schön ist, aber wo wir froh sind, wenn andere sie tun und der Tonfall, in dem er das raus blaffte lässt schließen, dass er wirklich froh ist, dass jemand anders diese Drecksarbeit macht. Die Option, eine Welt zu schaffen, in der die Drecksarbeit nicht getan werden müsste, ist offensichtlich im Kopf nicht zu finden – wie gesagt, mir wird da etwas viel Mindset sichtbar.

Eine Kreditkarte habe ich inzwischen, aber keine PIN und keine Möglichkeit, online-Käufe per App zu bestätigen. Ich habe inzwischen in eine EMail geschrieben, dass ich jemand von der Abteilung Kundenzufriedenheit sprechen möchte. Vollkommen überraschenderweise passiert auch da nichts.

Die Europäische Kommission verhängte am 22. Januar 2019 eine Geldbuße von 570.566.000 Euro gegen Mastercard, da es die Möglichkeit von Händlern, bessere Konditionen von Banken aus anderen Ländern des Binnenmarkts zu nutzen, unter Verstoß gegen die EU-Kartellvorschriften beschränkt hat. […] Mastercard […] hat die Geldbuße anerkannt.

Wikipedia

Drei Artikel im Entwurfs-Ordner inzwischen – sonst ist da nie auch nur ein einziger. So kann das nicht weiter gehen.
Aber nicht heute, ok?

Lesen Sie doch hier mal nach, warum all das, was in den USA passiert, kein Unfall, sondern ein exakt verfolgter Plan ist. Unangenehm, ich weiß.

Wenn jemand mir in diesen Tagen etwas erzählen möchte, was „Trump oder Amerika oder die Amis“ gerade wieder verrücktes angestellt haben, etabliere inzwischen um mich herum als einzige Antwort: „Ja, Faschos tun Fascho-Dinge und ich möchte gern nicht über die Einzelheiten sprechen, die uns alle nur ablenken sollen.“ Aber the zone with shit zu flooden, gelingt erstaunlich gut – die wenigsten können auf eine Meta-Ebene wechseln. Zu verführerisch ist es, sich einen kleinen Scheißhaufen anzusehen, zu beängstigend den großen.
Wollen wir uns mal fragen, ob auch die Dinge, die unser der Kanzler da tut, einem Plan folgen?
Ok, lieber nächste Woche nochmal, ich verstehe das. Ich leg mir eine Erinnerung an.

Am Wochenende waren wir in Holland, aber ich hatte nicht mal Lust, Platten zu kaufen.

Frau Klöckner hat bestimmt nichts gegen Schwule, aber.

Selten war das Heimweh nach Dänemark so groß wie in diesen Tagen. Nein, da ist vieles auch nicht besser, aber ich versteh die Sprache in den Nachrichten wenigstens nicht, wenn ich übers Internet sehnsuchtsvoll P3 höre. „Vier richtige“ waren da letzten Samstag beim Lotto – leider nicht in einer Reihe, sondern in zweien, aber nun denn, das finanziert den nächsten Samstag und ist somit ein nachhaltiges Konzept.

Jedenfalls diese sieben Tage lang.

Dank des Flusskiesels Kommentar habe ich auf den automatischen Import und vermutlich dauerhaft auf Obsidian verzichtet und transportiere gerade manuell den gesamten Zettelkasten aus OneNote in AnyType hinein.
Ob ich das Bookmark „die CMS-Landschaft im Jahr 2014“ wohl aus den Notizen löschen kann, fragte ich ironisch irgendwo in diesem Web, aber im Ernst ist es seltsam, so viele Jahre der eigenen beruflichen wie privaten Existenz an mir vorbei ziehen zu sehen. Bei manchen Notizen erinnere ich mich noch deutlich an das aufgeregte Gefühl beim Eintragen – das schien wichtig, zukunftsweisend, erfreulich, spannend – bei manchen Einträgen frage ich mich nicht nur warum, sondern sogar was das wohl war.

Gestern Abend hat hier im Haus die letzte JBL Control One aufgehört zu funktionieren. Sie war seit vielen Jahren schon nur noch allein und lag als Center unterm Fernseher. Klanglich hatte ich mich schon vor Jahren in eine andere Richtung – in eine mit mehr Bass – verabschiedet und trotzdem war ich wirklich etwas traurig. Zu deutlich erinnere ich den Stolz vor 20 Jahren, als ich sie mir endlich leisten konnte und auf dem Schreibtisch platzierte.

Vor 17 Jahren ist Esbjörn Svenson gestorben. Einem Insta-Kommentar auf mein kleines schwarz-weißes Erinnerungs-Bildchen antworte ich: „Jazz ist Kommunikation; wenn man es sich unter dem Aspekt anhört, macht es viel mehr Spaß“ und ich würde das gern über das ganze Leben sagen können.

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