18.6.2024 – needles, no pins

Glaubte ich an die Macht des Vollmonds, dann wäre gerade Vollmond. Gestern Nacht erst gegen vier ins Bett, diesmal immerhin schon um eins – das Ergebnis bleibt das gleiche, nämlich eine arge Entrüstung, wenn der Wecker geht die Liebste hereinkommt, um sich zu verabschieden.
Ist gerade Vollmond? Ist egal:

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Ich empfehle den ganzen Kanal eh sehr. Launig gemacht, schnell, lehrreich und witzig.

Erster Termin des Tages: Frau Doktor wollte gern ein paar Nadeln in mich hineinstechen. „Ach guck, nicht an den Vollmond glauben, aber an Akupunktur?“, höre ich sie fragen. Ja, sage ich.
Dass es zudem noch einfach sehr entspannend ist, eine halbe Stunde quasi erzwungenermaßen zu ruhen, nachdem sich jemand liebevoll zugewandt um Sie gekümmert hat, das nehme ich auch gern mit.

Als ich die Qualität der angestellten Entspannungsmusik etwas anzweifelte, machte sie die prompt aus, kramte ihr Handy raus und spielte mir vor, was sie im Moment mit Ihrer Band aufnimmt. Das war a) auch in meiner Welt sehr entspannend und b) schätze ich sie für genau diese drei Minuten extra Zeit sehr.

Gemeinsam rumgespottet, wie eine Ärztin, die wir beide von früher als Patientin kannten, immer so viele Nadeln in uns hinein donnerte, dass niemand mehr wusste, wie viele es waren. Man fand dann zu Hause spätestens beim Ausziehen immer noch mindestens drei vergessene Nadeln; die Liebste nannte dieses Konzept liebevoll: „Die wirft drei Hand voll auf Dich drauf und was stecken bleibt, steckt richtig
Frau Doktor heute ließ die leeren Nadel-Verpackungen offen neben mir liegen und die MFA konnte zum Herausziehen einfach abzählen – ich muss gestehen, das fand ich eine überzeugende Idee.

Auf dem Rückweg im Supermarkt beim Chocomel-Kauf-Stop Szenen einer Ehe, live aus 1957:

Ein Paar an der Kasse vor mir, er hat vier Kisten Bier im Wagen, sie den Tageseinkauf. Sie spricht mit ihm, er antwortet „jo“, „näh“ oder „häh?“
Sie zahlen getrennt, sie hat die Geldbörse offen in der Hand als sie dran ist, er muss erst in drei Taschen kramen und zählt dann erst mühsam nach, bevor er dann doch mit Karte zahlt.
Er „geht schon mal raus“, während sie zahlt.

Ich kann den Tonfall genau hören, mit dem sie zu Hause sagte „Hömma, Dein Bier kannste selbst schleppen, wenn Du unbedingt die halbe Nachbarschaft zum Gucken einlädst“ und er genervt aufstöhnte.

Am Schreibtisch den Erfolg einer SEO-Kampagne kontrolliert und gefreut. Wir hatten zusätzlich zum sonstigen Katalog-Charakter der Website noch einen Fachartikel eingebunden und Google findet den drei Wochen nach Veröffentlichung gut genug, um ihn als „hervorgehobenes Snippet“ zu der zu Grunde liegenden Fragestellung einzublenden. Nicht nur da wir gerade an weiteren Fachartikeln arbeiten, freut das sehr.

Screenshot der Google-Suche: Zur Frage der Vor- und Nachteile von Bierzeltgarnituren im Vergleich zum Produkt meines Kunden zitiert Google einen Abschnitt aus der Website des Kunden.

(Sehen Sie? Sobald ich mal rauskomme, passiert auch was zum Bloggen)
Vi ses.

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1 Kommentar

  1. Eine Studie aus dem Jahr 2004 macht noch keinen Sommer. Mich würde mal interessieren, welche der sog. ,,Akupunkturpunkte“ man denn gepiekst hat (es gibt ja kein allgemeines Konzept dafür, wo diese Punkte angeblich sind) oder ob der Effekt nur durch das Stechen selber hervorgerufen wurde.

    Ich empfehle mal die Lektüre dieses Artikels hier über die ,,Geschichte“ der Akupunktur:
    https://www.aerzteblatt.de/archiv/77695/Akupunktur-im-Westen-Am-Anfang-war-ein-Scharlatan

    Nix für ungut! Jeder darf ja daran glauben, dass es ihm hilft. Genau wie an Homöopathie, Bachblüten oder Gebete. Es aber trotzdem ein magischer Glaube. Man darf nur nicht so tun, als wäre das objektiv belegbar, denn es handelt sich nicht um evidenzbasierte Medizin.

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