18.10.2022 – flow

Ausgeschlafen, kurz in mich rein gefühlt: Joah, das fühlte sich besser an. Und grundsätzlich blieb das auch so. Mein Plan, einfach zwischendurch mal eben Getränke zu holen war zwar dann doch überraschend deutlich anstrengender als sonst schon mal, aber nun gut. Ich gehe also von „gesundet“ aus und bin reichlich froh, denn ich hatte da diesmal ein arges Akzeptanzproblem damit, hier herumliegen zu müssen. Vom zu früh beendeten Urlaub ganz zu schweigen.

Der Tag verging, nur unterbrochen vom Getränkemarktbesuch am Schreibtisch und brachte Spaß und Fortschritt auf der einen Seite, dafür ein ungeahntes Problem auf der anderen. Oh Deutschland, Deine Rechtsprechung. Nun denn: Yin und Yang, Schwarz und Weiß, Ups and Downs – Sie wissen schon.

Aber während der vordere Teil meines Kopfes über sinnvolle Login-Strukturen, gutes Wording und schöne URLs im CMS für eine Community nachdachte, hatte der Hinterkopf noch Zeit über den gestern schon in den Linktipps verlinkten Artikel der Frau Kaltmamsell über Arbeitszeiten und Work-Life-Balance-Gewohnheiten nachzudenken; vor allem darüber, wo ich da eigentlich stehe. Auf der einen Seite natürlich im Paradies: Büro im Haus, keinen argwöhnischen Arbeitgeber, keine Stechuhr. Auf der anderen Seite natürlich immer im allseits bekannten Selbstständigen-Dilemma, dass es manchmal sehr schwer sein kann, die Arbeit hinter mir zu lassen und nicht in Gedanken oder tatsächlich nochmal eben eine Etage nach oben zu gehen.
Und drittens – und das macht das ganze erst richtig interessant: Kundinnen habe ich in allen möglichen Systemen. Auf der einen Seite: Das traditionelle, inhabergeführte Familienunternehmen in dritter Generation, die natürlich niemals vor neun oder nach siebzehn Uhr weder im Büro sind noch außerhalb dieser Zeiten etwas von anderen wollen. Auf der anderen aber auch die Grafikerin, die frei und selbstbestimmt von zu Hause arbeitet, mich natürlich auch auf Twitter entdeckt hat und auch mal um zehn am Samstagabend eine Frage losschickt. Die einen erwarten sehr deutlich, dass ich natürlich zu ihren Zeiten nine to five auch ansprechbar bin. Die andere auch? Ich weiß es nicht. Es erfordert ein paar ausgeklügelte Mechanismen, um allen gerecht zu werden. Und mir selbst auch.

(so stehts auf meiner Kontaktseite)

Zeugs

Was haben die Alpen und der Kilimanjaro, das Great Barrier Reef und das Tote Meer und Madagaskar gemeinsam? Richtig: In 25 Jahren sind sie weg. Also: Weg oder nicht mehr das, was wir kennen. Sieben solcher Orte hat der IG-Account Alltagsfragen gesammelt und ich musste – bei allem Vorwissen und nicht sehr von der Gnade der Verdrängung gesegnet – arg schlucken.

Alltagsfragen: 7 Orte, die es bis 2050 nicht mehr geben wird, wie wir sei kennen.

2 Kommentare

  1. Vielleicht hilft eine Stechuhr mit Zugangsverriegelung beim analogen Teil der Arbeitszeitbegrenzung? ;)

    Im Digitalen hilft wahrscheinlich wirklich nur, sich wieder und wieder sehr deutlich abzugrenzen; nicht so einfach, wenn selbstständig und online tätig, sehe ich ein.

    Ich bin abhängig beschäftigt und privat für meine „Kundschaft“ sowie meinen Arbeitgeber nicht mit Social Media auffindbar.

Kommentare sind geschlossen.

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