17.6.2024 – the day after

Ebenso vollkommen zufällig wie extrem passend geriet ich gestern noch in eine Diskussion über die Sinnhaftigkeit des alt-Textes auf Bluesky und konnte gleich mal erleben, mit welchen Bandagen dort inzwischen gekämpft wird.
Und konnte live beobachten, dass der Tonfall der „Befürworter“ (das Wort klingt so harmlos) so krass war, dass ich vollkommen nachvollziehen kann, wie sich jemand aus Trotz oder Abscheu vor diesem Tonfall gegen die Sache entscheidet.
Zwischendurch fragte ich mich, ob jemand, der einen fehlenden alt-Text gleichsetzt mit einer Körperverletzung eines behinderten Menschen und daraus ableitet, das Beschimpfungen und Doxing eine angemessener Reaktion sind, überhaupt noch darüber nachddenkt, was er erreichen will: Ob es ihm noch um alt-Texte geht oder ums Rechthaben und um Macht.

Einschub: Ich sah mal eine TV-Doku über eine damals wirklich heftig große Geschichte, die auch offline-Folgen für jemanden hatte. Der Shitstorm wurde damals nachweislich maßgeblich von einer einzelnen Frau orchestriert, die im Interview offen sagte, dass es ihr egal war, ob diejenige schuldig war, ihr auch egal war, was das Gerichtsverfahren ergeben hatte (es war eingestellt worden) – sie wollte die entsprechende Person fertig machen, denn sie war sich sicher zu wissen, „wie es wirklich war“.

Blicke ich darauf, dass der Sippenhaft-Effekt für diese Menschen so weit geht, dass zB auch ein Arbeitgeber geshitstormt wird, wenn er jemanden, der den Gruppenhass gerade abbekommt nicht schnell genug entlässt. Mir macht das Angst.

Nun denn. Ich hatte wirklich vergessen, wie krass Diskussionen über aktuelle Säue im Dorf geführt werden und es starb heute wieder ein Stückchen meines Internet-Enthusiasmus.

Darüber hinaus kann ich heute absurdes von der Ärztekammer erzählen, die mich tatsächlich viermal an jemand anderes verwies, bis sich meine Gesprächspartnerin zuständig fühlte. Ich darf aber jetzt meine Patientenakte anfordern, nachdem mein HNO – Sie erinnern sich? Ich stand ein paar mal vor verschlossener Tür? – seine Praxis endgültig einfach ohne jede Abwicklung nicht mehr öffnete.
Viel besser aber: Ich kann auch berichten, dass ein Anruf bei der 116 117 mir tatsächlich einen Termin beim Neurologen schon am Donnerstag brachte. Schön, wenn so etwas funktioniert.

Nachmittags fuhren die Liebste und ich in den präferierten Klamottenladen und ich bin jedesmal begeistert, dass es da wirklich einen Laden gibt, der alles so richtig macht, dass er sogar mich anzieht und ich dort lieber als online kaufe.
Vi ses.

Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
Hier können Sie mir ’ne Mark in die virtuelle Kaffeekasse werfen,
Oder – wenn Ihnen Geld zu unpersönlich ist – hier ist meine Wishlist. Sie finden dort formschöne und Freude-spendende Geschenke für wenige oder auch sehr viele Euro.

Die Website setzt 1 notwendiges Cookie. Ich nutze Matomo, um zu sehen, welche Artikel Sie interessieren. Matomo ist lokal installiert es werden keine Cookies gesetzt, so dass Sie dort vollkommen anonym bleiben. Externe Dienste werden erst auf Ihre Anforderung genutzt.