17.4.2024 – Kater

Gestern Abend mit der besten Gang der Stadt Monopoly gespielt. So etwa einmal im Jahr bekommen wir diesen Rest eines pandemischen Online-Vergnügens noch hin und auch wenn wir leider nicht mehr ganz vollständig sind: Es liegen addiert nahezu 1000km zwischen unseren Wohnorten und ich freue mich daran, dass wir uns so gelegentlich sehen.
Gestern erwischte mich allerdings – trotz eines grandiosen Siegs – danach ein kleiner Sozialkater und ich fühlte mich wie „Na, da biste aber den ganzen Abend nur doof, ungelenk und clumsy gewesen“. Kennen Sie das? Naja, wird schon vorbei gehen.

Heute morgen hatte sich zwischen acht und zehn der Schornsteinfeger zur Feuerstättenschau angekündigt – eine echte Verbesserung zu seinem Vorgänger, der nur „zwischen acht und eins“ und „zwischen eins und fünf“ kannte. Außerdem scheint er etwas menschlicher zu sein – mit dem Vorgänger hatte ich einmal einen Streit, der in etwa so ging:
Ich sehe, Sie verbrennen hier Ihr Altpapier“ — „Nee, der Korb steht nur zufällig in der Ecke vom Kamin“ — „Haha, das sagen alle“ — „Ok, jetzt einmal klar, ehrlich und mit offen ansehen: Wir tun das nicht.“ — „Naja, das sagen halt alle“ — „Wenn ich den Korb jetzt woanders hinstelle, dann ist alles ok?“ — „Nee, jetzt weiß ich ja, dass Sie Ihr Altpapier verbrennen“ — „Nein, tun wir nicht“ — „Ich denke doch“ „Ok, ab jetzt ist die Situation so, dass Sie mir ins Gesicht sagen, dass ich Sie anlüge und das tue ich nicht“ — „Hm“ und das fand ich alles etwas unerfreulich.
Auch heute gab es eine kurze Situation, in der man rein bürokratisch und menschlich reagieren konnte und er löste das unbürokratisch. Außerdem hat er sich über einen Kunden verplappert und das belustigte kurz und ebenso harmlos wie lustig mein guilty-pleasure-gossip-Herz.
Alle Feuerstätten und Rohre im Haus übrigens im besten Zustand und sehr gepflegt, Danke der Nachfrage.

Dann schnell ins Nachbarstädtchen zu Frau Doktor, ein E-Rezept „abholen“, zurück hier im Kaff zur Apotheke, die entsprechende Pappschachtel abholen und dann Schreibtisch.
Das ist ja auch etwas, was selbsternannte Mobiltäts-Spezialisten gern vergessen: Sicher gibt es hier im Kaff einen Hausarzt. Leider keinen guten – also muss ich fahren. (Ok, ICH müsste HIER auch mit Arzt im Ort fahren, weil auf unserem Hügel der Bus auch sehr selten fährt, aber … )

Am Schreibtisch Pixel geschoben. Der Liebsten-Test brachte die Rückmeldungen „wertig, klar, voll schön“ und ich werde das morgen früh losschicken. Einen kleinen Rebrush vorbereitet, dann nochmal kurz unterwegs gewesen einen Tortenbreak mit der Liebsten zelebriert und dann noch ein Projekt auf den Server der Kundin geschoben, das auch schon etwas länger hier lag. Und ziemlich Lob bekommen, das war schon schön.

Letztens hatte ich meinen Spotify-Account aufgeräumt und bei der Gelegenheit ein paar Dinge wieder entdeckt; heute endlich mal alles in Plex überführt. Eine wahrhaft absurde Mischung.

Zeugs

So richtig geholfen hat mir heute ein Artikel bei den Krautreporten mit dem für mich sehr passenden Titel „Was zur Hölle passiert gerade im Nahen Osten?“:

Seit Iran Israel attackiert hat, ist die Anspannung noch größer. Ich erkläre mithilfe von acht Karten, wie es so weit kommen konnte – und welchen Einfluss das auf Deutschland hat.
Gaza ist mehr als 4.000 Kilometer von Berlin entfernt. Trotzdem kann der Krieg in Gaza das Public Viewing eines Fußballspiels in Deutschland beeinflussen. Globale Zusammenhänge reagieren immer sensibler auf kleine Änderungen. Jedes Ereignis, jeder Krieg und jede Waffenstillstandsverhandlung hat Folgen. Nirgendwo wird das so deutlich wie im Nahen Osten, einer Region, in der eine kleiner Fehltritt zu einer gewaltsamen Eskalation führen kann. Der iranische Drohnenangriff auf Israel vergangenes Wochenende ist die Folge einer langen Kette von Ereignissen. Jetzt ist wieder deutlich, wie fragil die Sicherheitslage die ganze Zeit über war.

Isolde Ruhdorfer auf krautreporter.de
Was zur Hölle passiert gerade im Nahen Osten?
(Als Mitglied darf ich Ihnen den Artikel freischalten, was ich ein ziemlich großartiges Modell finde)

Kein schlechter Tag, nein, nein. Vi ses!

Sie haben Fragen? Sie wünschen sich ein Thema, über das ich mal bloggen soll?
Schreiben Sie’s auf!

Alle bisherigen Antworten finden Sie übrigens hier.

6 Kommentare

  1. Den Begriff „Sozialkater“ kannte ich noch nicht. Werde ihn in mein Repertoire aufnehmen und mich zukünftig bei solchen Gefühlen damit beruhigen können, dass ich nicht die einzige bin, die sich nach angenehmen Treffen mit auch mit lieben freundlichen Menschen im Nachhinein manchmal komisch fühlt und nachgrübelt, was sie wieder Blödes gesagt hat.
    Danke!

Kommentare sind geschlossen.

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