17.10.2025 – Wiedereingliederung

Wir beide finden langsam nach und nach in dem unblogbaren Scheiß einen neuen Rhythmus. Ein paar Dinge haben sich geändert, vielleicht für immer geändert und ich gestehe: ich fände es schon ok.
Die Rachegedanken werden währenddessen ausgefeilter und ich beobachte diesen Zug an mir mit großem Interesse.

Danke Ihnen. Und Ihnen. Und Ihnen. Und … Sie wissen, wer Sie sind. Für Kommentare, @Replies, DMs und Telefonate, für eine Woche mehr, für ein „ich kümmer mich schon“. Ich bin immer wieder froh, wie Sie die ehemalige Freundin Lügen strafen, die mir wütend ins Gesicht brüllte, dass „dieses Internet doch nichts wahres“ sei.

Parallel habe ich an den meisten Stellen jeglichen Input, vor allem den aus dem Internet, abgeschaltet und wenn ich zwischendurch einmal hineinschaue, dann sind die Themen so unfassbar absurd, dass … ach, ich weiß gar nicht mehr, dass was. Vor allem, dass jedes, aber wirklich jedes Wurststöckchen das irgendjemand hochhält, bereitwillig besprungen wird, ist aus Beobachter-Perspektive unaushaltbar.
Und während alle noch mitten im Sprung sind, kriegen leise alle in die Fresse, die nicht ins gute Sauerländer Weltbild oder die dortige Fußgängerzone passen; ein Weltbild übrigens, das ich immer sehr nah am Bayrischen empfunden habe.

Vor Jahren schon habe ich begonnen zu überlegen, wo mein persönlicher Kipppunkt wäre, nachdem ich in diesem Land nicht mehr leben wollen würde. Damals war in der Antwort immer die AFuckD aber der Sauerländer aus dem Nachbardorf gibt sich beeindruckende Mühe.

#notallSauerländer, ich wollt’s nur erwähnen.


Aber nicht alles ist schlecht:

Tina schrieb in ihrer Biografie so etwas wie „Ich weiß, dass sich alle immer vorstellen, das Café in London über das ich singe, wäre ein romantisches kleines verwunschenes Café in einer kleinen Nebenstraße gewesen – aber es war einfach der nächste Starbucks“.
Wir sitzen gern beim Kakao in der Nachbarstadt in einem Klamotten-Laden. Manchmal passt das besser.

Nachdem eine langjährige Fernfreundschaft ein wenig eingeschlafen war, schrieb ich eine Geburtstagsmail, hörte erst mal nichts und gestern merkte ich: „es waren 12 gute Jahre“. Ein sehr versöhnter, friedlicher, guter Gedanke – ein richtig gutes Gefühl eigentlich.
Eine Stunde später kam eine lange, erfreute und liebevolle Antwort und wir schmieden neue gemeinsame Pläne.

Am Schreibtisch komme ich langsam wieder in die Spur. Liegengebliebenes ist vom Schreibtisch oder mindestens auf der Zielgeraden; eines der lang-Monatigen Projekte des Jahres ist seit Beginn des Monats online und tut vor allem das, was der Hauptzweck war: Es gefällt Google und selbst die KI findet schon, dass wir da für die ersten wichtigen Suchbegriffe die vertrauenswürdigste Quelle geschaffen haben. Me like.
Aber: Wenn man sich mit Familienanwältinnen beschäftigt, dann fühlt man sich schnell ahnungslos, hoffnungslos unrealistisch romatisch und natürlich vollkommen unterversichert. Oder haben Sie etwa eine Scheidungsfolgenvereinbarung?
Um das Gefühl auf die Spitze zu treiben, programmiere ich im Hintergrund jetzt noch am Thema „Scheidung“ speziell herum und das fühlt sich stellenweise auch recht seltsam an. Aber vermutlich tut es das in jedem rechtlichen Fachgebiet.

Vi ses. Hoffentlich.
Bleiben Sie aufmerksam, bleiben Sie wach, bleiben Sie gesund.

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2 Kommentare

  1. Ich bin sehr froh, hier wieder etwas lesen zu dürfen und wünsche viel Kraft für alles Anstehende.
    (Wtf „Internet ist nicht wahr“ Wtf)

Kommentare sind geschlossen.

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