Hurra, der Einsatz der Chemie hat den Schlaf-Rhythmus wieder nach hinten geschoben. Im Aufwachen direkt in einen kleinen Chat mit einem lieben Menschen gerutscht und über die Probleme gesprochen, auf eine Demo zu gehen, zu der unter anderem auch eine Organisation aufruft, die vor wenigen Wochen noch gegen Israel gepostet hat.
Ich habe begonnen, darüber zu schreiben, aber da ist noch zu wenig roter Faden, zu viel dünnes Eis – das kommt in den nächsten Tagen. Unser Kampf gegen die Nazis wird uns ja wohl leider noch etwas begleiten.
Nachdem ich gestern – meine selbst auferlegte Pause brechend – in alle verfügbaren sozialen Netzwerke gepostet habe, dass am 26. die Single erscheint und jetzt schon pre-gesaved werden kann kam dann heute der große Zweifel. Das ist das gleiche Gefühl wie am Abend vor der Generalprobe, wo man an sich, an dem eigenen Schauspielvermögen, an Shakespeares Text und am Konzept „Theater“ überhaupt zweifelt – um dann bei der öffentlichen Generalprobe erstaunt festzustellen: „Sie lachen ja wirklich!“
Ich weiß also genau was passiert, suche aber trotzdem dreimal am Tag den Button, um das alles abzubrechen. Alles also komplett normal.
Zeugs
Ich brauche für diesen Lesetipp gar keine launige Einleitung, denn die hat der Narkosedoc schon selbst über seinen Artikel „Och nö, schon wieder Covid?“ geschrieben …
Glaubt mir, ich würde gerne so tun, als wäre es wieder wie damals, 2019. Ist es aber leider nicht – und wer das nicht einsehen will, verschließt die Augen vor der Wahrheit. Ein Blick auf die aktuelle Lage.
… um erst dann zu den unangenehmen Dingen zu kommen:
Coronaviren zerstören Endothelzellen. Das Endothel ist mehr als nur eine Zellschicht, es ist fast ein eigenes Organ innerhalb der Gefäße. Es reguliert den Stoffaustausch vom Blut in umliegende Gewebe, reguliert den Blutdruck und damit die Versorgung mit Blut, Sauerstoff und Stoffwechselprodukten. Ein kaputtes Endothel ist die Grundlage für Bluthochdruck, Schlaganfälle und Herzinfarkte. Und wenn man davor warnt, schallt es einem direkt entgegen: „Ja, aber wenn das alles so schlimm ist – wo sind denn dann die ganzen Toten?“ Das wäre ungefähr so logisch, wie sich eine Zigarette anzuzünden und dem Arzt den Rauch ins Gesicht zu blasen mit den Worten: „Sehen sie? Ich bin immer noch nicht tot! Kann ja wohl so schlimm nicht sein mit der Qualmerei, was, Herr Doktor?“
Narkosearzt unterwegs auf doccheck.com
Och nö, schon wieder Covid?
Aber wo wir schon gerade bei Widerstand gegen Vernunft sind – so viel Überleitung muss sein – können wir auch noch kurz einen Blick auf das sogenannte Heizungsgesetz werfen. Beziehungsweise darauf, was die CDU damit machte:
Als die Ampel-Regierung begann, das Heizgesetz zu erarbeiten, begann die CDU, selbst an einem Plan zu feilen: Gesetz und Ampel-Regierung sollten mit einer „Die-Da-Oben“-Kampagne diskreditiert werden.
Lena Bäunker auf krautreporter:
Meine Recherche zeigt, wie genau die Union dabei vorging. Sie stützte sich auf fünf Maßnahmen, von denen die Videos der besorgten Bürger, „die man auch aus der Partei kenne“, eine ist: Zudem ging die CDU auf Unterschriften- und (Daten-)Fang, erzählte die Geschichte einer verängstigten Gesellschaft, schaffte den Mythos eines Kostenschocks, kreierte ein Feindbild und verbreitete ihre Botschaften auf allen denkbaren Kanälen – von Facebook bis zum Bierzelt.
Anatomie einer Kampagne: Die Union gegen das Heizgesetz
Vi ses!
Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
Hier können Sie mir ’ne Mark in die virtuelle Kaffeekasse werfen,
Oder – wenn Ihnen Geld zu unpersönlich ist – hier ist meine Wishlist. Sie finden dort formschöne und Freude-spendende Geschenke für wenige oder auch sehr viele Euro.