Der Alltag hat uns wieder, denke ich. Als ich aufstand, war zwar die Terassentür auf – in den Ferien ein sicheres Zeichen, dass die Liebste da in der Ecke, die die erste Morgensonne abbekommt, ihren ersten, zweiten und dritten Kaffee trinkend ins Licht blinzelte – aber heute kam sie mir schon entgegen und musste dann auch schnell weg. „Ferienkonferenz“ nennt sich diese Unart.
Sie fuhr also und ich ging früher hoch ins Büro. Machte dort so dies und das und arbeitete mich wieder in ein Projekt ein, das von der Auftraggeberin vor 5 Monaten liegen gelassen wurde und was jetzt wieder losgehen soll. Immer wenn mir so etwas passiert und ich dann zB mit dem entsprechenden CMS eine Weile nichts gemacht habe, dann denke ich: „Boah, ich kann ja Sachen“. Heute auch wieder.
Eine andere Kundin unterhält sich mit mir über SEO und wir sind jetzt wohl an dem Punkt, an dem die technischen Feinheiten ausgereizt sind und sie den Rest inhaltlich bearbeiten muss. Was in diesem Fall bedeutet, dass nicht mehr ich, sondern die Kundin arbeitet und ich bin sehr gespannt, wie es weiter geht.
Gegen elf klingelte es. Vor der Tür stand der Mensch von den Stadtwerken. Sie erinnern sich vielleicht – sein Kollege war vor vier Wochen schon mal dagewesen und hatte für Vewirrung gesorgt.
Er auch, denn im Brief hatte gestanden, er käme zwischen drei und sechs. „Och echt?“ fragte er fröhlich und nestelte an einem Block rum und schaute nach. „Ach stimmt“.
Wenn er mir nicht versprochen hätte, in einer Viertelstunde wieder weg zu sein, hätte ich ihn auch wirklich wieder weggeschickt – aber er brauchte wirklich nicht länger. Sehr unspektakulär.
Mittags dann Seelenmassage. Wir waren uns einig: Es geht mir gut. Und sprachen ein wenig darüber, mit welchen Tricks ich das noch weiter festigen kann.
Trotzdem war ich danach ziemlich platt und brauchte einen dicken fetten Pfannekuchen (Kanntapper kanntapper, Sie wissen schon) und eine Pause, bevor ich wieder ins Büro zurück fand. Zwischendurch kam die Liebste wieder, erzählte die üblichen lustigen Geschichten, wir verschwanden beide noch mal am Schreibtisch.
Irgendwie habe ich gerade das dringende Gefühl, heute müsste noch was Nettes passieren – aber vor dem Fenster regnet es den ganzen Tag grau durch und wir können nicht mal an den See.
Wenn schon grauer Alltag, dann wenigstens richtig – jaja, ich habs verstanden.
Und über all dem liegen zwei Familiengeschichten, die hier nicht hingehören und eine, die heute die Nachrichten beherrscht und zu der mir schlichtweg nichts einfällt.
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