Gut geschlafen, als erstes direkt hoch an den Schreibtisch. Da festgestellt, dass ich aus dem Kleinkram-Hügel-Abarbeiten offensichtlich raus bin und jetzt wieder in den Modus meiner eigentlichen Arbeiten hinein finden muss. Kreativ sein und so. Sehr seltsam.
Ein paar Dinge gestaltet, draufgeguckt und sofort gelöscht. Mein Gott, was ein Murks. Erst in der dritten Runde einen Ansatz gefunden, der zu dem bestehenden Layout passt und bei dem ich wenigstens einigermaßen Hoffung haben kann, dass die Kundin mir das nicht zu Recht vom Tisch wischt.
Nachdem der Ansatz stand und ich dann thematische Variationen gebraucht hätte, die Arbeit an den Hinterkopf gegeben und leere Wasserkisten gegen volle getauscht, das kaputte Rolladenband an der Terassentür endlich mal repariert und in der ersten Runde im Wohnzimmer gefeudelt – auch das war nötig.
Erstaunlich, wie viel Energie auf einmal da war und rückblickend bleibt wohl einfach nur zu sagen: Angst fressen Seele auf Energie auf.
Der Kunde einer Agentur für die ich gern arbeite, möchte gern seine Website selbst programmieren. An den Fragen, die gerade – weil die Agentur sich natürlich absichern möchte – als stille Post an mich heran getragen werden, merke ich wieder: Das ist eine der schlechtesten Ideen ever.
Auf Instagram sah ich letztens noch so ein schönes Bildchen mit einer Preisliste: Preis, wenn ich es mache: x; Preis wenn Sie neben mir sitzen und ich es mache: x mal 2; Preis, wenn Sie ich es mache und Sie sagen, was ich tun soll: x mal 3 und so weiter.
Ich denke, wir werden hier bei x mal 5 landen. Mindestens.
Nachmittags hatte die ja inzwischen hier lebende Verwandtschaft sich gewünscht, mit uns ins Café zu gehen und wer wären wir, das auszuschlagen.
B’eurps.
Verzeihung.
Die Liebste und die Verwandtschaft fuhren dann weiter ins Kino; ich bin gerade im Stereodreieck gelandet und höre alten 70er-Jahre ECM-Jazz und schreibe für Sie auf, was heute so war und gerade könnte es kaum angenehmer ein.
Zeugs
Die ganzen Pisa-Schocks haben wir ja alle inzwischen vergessen, verdaut oder verdrängt – da kann ich ja jetzt mal einen schon länger in der Liste reifenden Link teilen; einen Link zu einem Artikel in dem Philippe Wampfler etwas sehr ketzerisches tut: Er fragt, ob Jugendliche wirklich besser lesen lernen müssen. Mir sträubt sich einzelne Resthaar bei der Frage, also ist sie wohl eine gute. „Natürlich muss eine lesen können! Das ist eine Grundkompetenz! Wer nicht lesen kann ist doof!“ ruft es in mir, schneller als ich Lesekompetenz sagen kann und deswegen fand ich es spannend, von diesem Text mal aus der Bahn geworfen zu werden. Ergebnis offen.
[…] Forderungen von belesenen Menschen gehen am Problem vorbei […]. Sie sind aber aufschlussreich, weil sie deutlich machen, wie hilflos viele Menschen dem aktuellen Kulturwandel gegenüber sind.
Philippe Wampfler:
Grundsätzlich baut die schulische Lesedidaktik sowie die allgemeine Vorstellung von Werteerziehung auf privater Lektüre auf. Wer gern und viel liest, lernt in der Schule besser lesen und kann vom stark auf Lektüre schriftlicher Texte basierenden Unterricht stärker profitieren. Gleichzeitig werden bürgerliche Werte übernommen, wenn man sich mit dem Lektürekanon auseinandersetzt. Jugendliche müssen lesen, um zu verstehen, was ein ‚guter‘ Mensch tun und denken sollte; um sich mit moralischen Fragen auseinanderzusetzen. Lesen ist gleichzeitig aber auch Me-Time, Anlass zu vertiefter Reflexion und entspannende Unterhaltung.
Nun liest aber ein relevanter Anteil von Kindern und Jugendlichen keine literarischen Texte (mehr). Für Me-Time, Unterhaltung und Reflexion nutzen sie TikTok, Instagram, Snapchat – oder Games, auf dem Handy oder an der Konsole.
Müssen Jugendliche besser lesen lernen? – Eine kritische Bemerkung zu einer populären Forderung
Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
Hier können Sie mir ’ne Mark in die virtuelle Kaffeekasse werfen,
Oder – wenn Ihnen Geld zu unpersönlich ist – hier ist meine Wishlist. Sie finden dort formschöne und Freude-spendende Geschenke für wenige oder auch sehr viele Euro.
Was ist das für Kuchen? Das sieht wie Fleischbrät aus, aber das kann ja nicht sein.
Als ich es bestellte, dachte ich, es wäre Himbercreme-Sahne-Torte. Die Sahne entpuppte sich als Buttercreme und das war ein entscheidender Unterschied.
Überraschend gut oder?
Ohne Scheiss .. für mich sieht das aus wie Leberkäs mit Paprika. Vielleicht sollte ich endlich frühstücken.
Überraschend zu mächtig. (Und? Inzwischen gefrühstückt?)