16./17.1.2022 – Funday & Monday

Sonntag: Da wir aufgrund der plötzlichen Hektik noch keine eigene Wallbox vor der Tür haben, begann unser Tag mit einer kurzen Fahrt zur örtlichen Schnell-Ladesäule und einem Spaziergang am Flüsschen entlang. Wir schwankten zwischen „auch gut, mal wo anders zu spazieren“ und „gar nicht mal so hübsch hier“.
Nach einer Stunde waren wir rechtschaffen alle und das Auto nahezu voll. Nice.
Den Rest des Tages nichts mehr getan, was nicht „Netflix“, „Couch“ oder „Torte“ im Namen hatte.

Montag: Kleinkram erledigt, als wär ich Erlediboy persönlich. Gelernt, dass wir ein (absurd hohes) Überweisungs-Limit auf unsere Konto haben. Gelernt, dass unser Kundenberater echt nett ist und dieses Limit stundenweise erhöhen kann.

Dann für eine Kundin die bis jetzt vorhandenen Texte in den Vorschaubereich ihrer Website geapastet, denn: sie kann sich nicht vorstellen, wer jemals so viel Text lesen soll, wie die Agentur, die die Texte liefert, da geschrieben hat. Bis jetzt liegt ihr das nur als Word-Dokument vor und sie will alles kürzen, straffen, am liebsten löschen. Und dann, am Ende eines Gesprächs betont sie, dass sie aber gut bei Google gerankt sein muss. Und dann erkläre ich, dass die wenigen Texte die wir haben, schon eigentlich zu wenig für Google sind – vor allen in einem nicht un-umkämpften Thema – und wir drehen uns im Kreis.
Ich hoffe, dass der Blick auf die Site mit der Möglichkeit, darin herumzuklicken ihr die Angst vor der Textmenge nimmt.

Das liegt jetzt übrigens gar nicht an ihr persönlich, das ist sogar etwas, was ich oft erlebe.
Steckt man selbst tief in seinem eigenen Business und ist nicht gerade auf dem Planeten Egoshow geboren, dann wundert eine sich gerne mal, was es denn alles zu erzählen gäbe. Und auch das Argument, dass andere Menschen sogar sehr gerne Texte auf Websites lesen und sich das sowohl wisenschaftlich als auch mit einem Blick in Statistiken belegen lässt, verfängt dann nicht sonderlich.
Auch die Diskrepanz zwischen all dem, was eine selbst am eigenen Business selbstverständlich und keines Wortes wert findet und dem Blick einer Besucherin mit eben weniger Ahnung – der gelingt auch nicht immer.

Also: Mal sehen.

Beim Mittagessen sehr nett begonnen, quasi anlasslos mit einem dieser „war schon immer da“-Menschen aus den Tiefen des Internet vor 2010 zu chatten und übers Musikmachen zu schnacken und plötzlich musste ich dann auch schon fast los in den nächsten ZoomCall.

Die Zwischenzeit belegte dann noch ein ColdCaller, der tatsächlich nicht einmal auf meinen Satz „Sie machen sich gerade mit jedem weiteren Satz noch einmal unsympathischer und ich möchte wirklich nicht mit ihnen sprechen“ hin aufhören konnte, die nächste Frage aus seinem „Wie halte ich den Gesprächspartner im Gespräch“-Protokoll abzufeuern:
– Aber warum mache ich mich denn unsympathisch? Sie wissen doch noch gar nicht, was ich Ihnen anbieten möchte?
– Ich möchte es auch nicht wissen, da Sie mir inzwischen unsymathisch genug sind, dass ich selbst bei Interesse am Produkt nie mit Ihnen ein Geschäft machen wollen würde.
– Aber warum bin ich Ihnen denn unsympathisch? Ich möchte doch nur vermeiden, dass ich jetzt Ihre Mitbewerber anrufe und Sie später fragen, warum ich nicht Ihnen zuerst dieses tolle Angebot gemacht habe!
– Versprochen, das werde ich nie fragen. Leben Sie wohl!
– aber … (Klick)

Mein Gott, bitte mach, dass ich so etwas nie tun muss.

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