Vor dem Urlaub standen bis am letzten Abend um neun Menschen auf meinen Füßen und brauchten „aber wirklich dringend vor dem Urlaub“ noch etwas von mir erledigt. „Aber Sie haben doch im Urlaub auch bestimmt Internet, Herr Fischer – oder fahren Sie in den Busch? Dann können Sie das doch die Tage von da aus noch fix erledigen“ war mein Lieblingssatz.
Seit ich wieder hier bin, rollen Büsche durchs Zimmer und die wenigstens haben es noch eilig. Nein, genauer: Ich weiß nicht einmal, ob sie es noch eilig hätten, denn abgesehen von Lieblingskundinnen melden sie sich nicht einmal zurück, wenn ich freundlich nachfrage.
Na gut, langsam reinkommen ist ja super.
Also dann mal Rechnungen schreiben – da war ich tatsächlich vor dem Urlaub nicht mehr zu gekommen. Es gibt ja zwei Arten von Selbstständigen: Die, die in dem Moment wo die Kundin „fertig, vielen Dank!“ sagt, auf den Knopf drücken und die Rechnung raus schicken. Und die, die das auf später verschieben und dann auch mal wochenlang liegenlassen, bis die Zahl im Konto-Programm rot wird. Raten Sie, zu welcher Sorte ich gehöre.
Die erste Antwort: „Sorry, Herr Fischer, ich bin zwar gerade im Büro, aber wir machen ja gerade Sommerpause. Im September überweise ich dann“ Äh ja.
Die zweite Antwort (direkt aus der Buchhaltung, nicht von meiner Kontaktperson): „Ich hab dazu keinen Vorgang, tut mir leid“ Meine Kontaktperson arbeitet da nicht mehr, die andere Person ist gerade krank – und nein, das ist alles nicht wirklich schlimm, aber ich hab da gerade wenig Lust drauf. Ein bisschen mehr flüssige Abläufe fände ich gut in der ersten Woche.
Fairerweise dann aber auch einmal: „Schon bezahlt, vielen Dank!“
Ich glaube trotzdem: ich bin noch nicht wieder wirklich bereit für all diese unterschiedlichen Kommunikations-Prinzipien.
Zwischendurch all den Kram vom Auto waschen, denn das letzte Unwetter drauf geklebt hatte. (Sie gucken doch auch in der Waschstraße die ganze Zeit gebannt in die Frontkamera, oder? ODER?)
Den letzten Feriensand raus gesaugt. *schnüff*
Apropos Rechnung: Haben Sie Tipps für ein simples Programm, mit dem ich auch in Zukunft meine Rechnungen schreiben kann? Ich brauche keine Kundenverwaltung, ich brauche kein „mit einem Klick vom Angebot zur Rechnung“-Funktion, denn meine Angebote sind zu individuell und ausführlich formuliert, ich brauche keine EÜR und keine Datev-Anbindung. Für den Mac bitte, meine Steuerberaterin hatte da keine Idee.
Und wo wir dabei sind: haben Sie eine Idee, warum ich im WordPress unter Zitaten nicht mehr eintragen kann, von wem sie sind?
Abends Pommes am Fluss, das war hübsch.
Die WordPress-Frage kann ich ausnahmsweise sogar beantworten, weil ich darüber auch gestolpert bin. Bei den Zitaten ist das seit dem letzten Update wie bei den Bildunterschriften versteckt. Oben in der Leiste, wo man auch die Überschriften, Listen und sowas anklicken kann, ist ein neuer Button, der für Quelle einfügen steht, und dann erscheint die Quellenzeile im Zitatblock wieder. Der Button sieht aus wie eine Feder auf einem Unterstrich.
Rechnungen schreibe ich tatsächlich ganz einfach in Word und füge die Tabellen aus Excel ein. Das funktioniert seit 19 Jahren problemlos.
Oh danke, danke! Ich hatte das vermutet aber aus einem (psychologisch bestimmt sehr interessanten) Grund nicht gesehen.
Anders ausgedrückt:
Es gibt jetzt wohl _Quote_ (ohne Quellenangabe) und es gibt _Pullquote_ (mit Quellenangabe).
Ich fürchte, es ist anderes. Pullquotes gabs schon immer – auch wenn ich ihren Zweck immer anders verstanden hatte. (Und auch in der WP-Hilfe den Unterschied jetzt nicht wirklich verstehe)
Davon ab: ich hab mir Formtierungen für normale Zitate gebaut und möchte ungern noch mehr ändern und im Endeffekt ists ja egal: So lange es bei jemand funktioniert so wie sie es amcht, ist es super.
Pullquotes: Tatsächlich! Ich hatte im Editor einfach mal ,,quote“ eingegeben und das sah dann so aus wie ein Zitat mit Quelle.
Musste erst mal selber nachschauen, was ein Pullquote eigentlich ist:
https://en.wikipedia.org/wiki/Pull_quote
Hab leider keine Antwort auf die Buchhaltungs-Programm-Frage, such aber selbst gerade und zwar vor allem wegen der ab 2025 verpflichtenden Regelung, diese X-Rechnungen (elektronische Rechnungen) empfangen zu können, und idealerweise auch versenden, denn das wird später auch Pflicht. Also sollte man da vielleicht auch drauf achten, dass die Software das kann? (vielleicht hast du da eh auch schon ne Lösung für, aber ich kenne noch keine).
Genau wegen der X-Rechnung fragte ich ja :)
Ich bin – nach inzwischen zwei, drei Testrunden und einem Blick in die sechs Jahre alte Nutzung einer Person, die eigentlich sehr ähnlich arbeitet wie ich – inzwischen zu 90% bei https://www.papierkram.de/ – es sei denn, es kommt noch jemand mit einem viel, viel besseren Tipp.
Ich benutze das persönlich nicht und bin null (bis auf die Nutzung des Gratis-Viewers, siehe unten) mit denen verbunden, habe aber sehr viel gutes von https://www.mediaatelier.com/de/GrandTotal/ gehört.
Besonders sympathisch finde ich, dass die auch einen Viewer für X-Rechnungen kostenlos anbieten.
Stimmt, ein kostenloser Viewer ist auch was gutes .