15.5.2020 – #nnwo

Bis jetzt komme ich ganz gut mit der neuen Weltordnung klar. Aber im Ernst: Was tut man eigentlich als Verschwörungsfreund, wenn man so ein konkretes Datum genannt hat und nix passiert?
(Ja, ich weiß, vermutlich fühlt man sich bestätigt. Seufz.)

Der Tag begann damit, dass ich gegen kurz nach fünf wach war. Wirklich einfach wach. Das hatte den Vorteil, dass ich zum Sonnenaufgang schon draußen war und mir unter anderem den Morgennebel am Fluss anschauen konnte. Ich habe mich übrigens – schlafwarm wie ich noch war – für Sie bei Null Grad draußen hingestellt. Nur damit Sie dieses Foto bekommen. Jaha.

Du weißt, dass es alle Beteiligten zu eilig haben, wenn zwei Menschen in der Agentur und zwei Menschen beim Kunden übersehen, dass noch Blindtext in der Seite steht. Gerade in Jobs, wo ich als reiner Programmiersklave angestellt bin und meine Meinung bitte auf jeden Fall für mich behalten soll, habe ich immer eine kleine Freunde, wenn mir dann so etwas auffällt.
Hilft übrigens meist auch dabei, dass beim nächsten Job meine Meinung oder meine Nachfragen nicht einfach weggewischt werden.

Du weißt, dass Du den besten Anwalt der Welt hast, wenn Du eine Antwort bekommst, die Dich und alle, denen Du das zur Erheiterung weiterleiten kannst, über diverse Minuten in einen Lachflash stürzt.

Du weißt, dass Du ungern Mahnungen schreibst, wenn Du merkst, dass Du ungern Mahnungen verschickst. Trotzdem getan. Später als es möglich gewesen wäre, aber getan.
Und Du weißt, dass Du verloren hast, wenn Dir jemand eine süße Geschichte zurück schreibt, dass das Geld auf dem anderen Konto liegt und er im Moment nicht, aber bestimmt nächste Woche wieder Zugriff darauf hat.
Schalten Sie also Montag wieder ein, wenn Sie Dr. Bob sagen hören wenn Christian das erste Mahnverfahren seines Lebens anstößt.

Am Teich sind die Enten- und Gänseküken unterwegs und ich bin jetzt alt genug, das mit haltlos entzücktem Gequieke und blöde-seligem Grinsen zu beobachten. Es sind die kleinen Dinge.

Wenn Sie heute einen Artikel lesen, dann lesen Sie den hier:
Es gibt keine rhetorische Herdenimmunität
7 Erkenntnisse eines Rhetorik-Trainers aus der Corona-Krise
An dieser Stelle steht kein Zitat, denn dieser Artikel ist so allumfasend gut, dass ich keinen der vielen guen Sätze herausstellen konnte.

Gelesen: Die Frauen verlieren ihre Würde
Wir erleben eine entsetzliche Retraditionalisierung. Die Aufgabenverteilung zwischen Männern und Frauen ist wie in alten Zeiten, eine Rolle zurück.“

Gelesen: Niemand hat die Absicht, eine Software zu verbieten
Ist WhatsApp im Unterricht erlaubt? Ist Zoom verboten? Immer noch gibt es für Hamburgs Schulen keinen Plan, wie digitaler Fernunterricht zu bewerkstelligen ist.“

Gelesen: The Day the Live Concert Returns
I don’t know when it will be safe to sing arm in arm at the top of our lungs. But we will do it again, because we have to.

Wenn Sie heute ein Video sehen, dann das hier. Aber evtl. sind Sie hinterher so schlecht drauf wie ich jetzt:
Christiane Meiers Covid19-Tagebuch aus New York
„»Die meisten New Yorker können noch gar nicht fassen, was mit ihrer Stadt passiert ist« sagt Christiane Meier, »und uns geht es genauso.« Unsere ARD-Korrespondentin berichtet über die Corona-Pandemie aus der »Stadt, die niemals schläft«“

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