14.7.2022 – back 2 business

… naja, jedenfalls so weit, wie man das am ersten Tag so hinbekommt. Erst galt es, in der Inbox „die guten ins Töpchen, die schlechten ins Kröpfchen… “ – Moment mal, die Tauben bekommen für ihre Hilfe also den Müll verfüttert? Aha.
Äh, ich gleite ab. Es galt, die Inbox zu sortieren, diverse Updates zu machen, dann waren da noch ein paar „Können Sie hier die Telefonnummer ändern“-Mails und dann war der Tag auch schon rum.
Morgen dann wieder richtig.

Wir planten außerdem die Fahrt der Liebsten morgen in den Süden und darf ich Ihnen was sagen? Ich verstehe, warum Tesla so sehr der Standard für E-Autos ist: Sie haben die bessere Software. Beziehungsweise eben eine Software-Hardware-Verbindung, die man mit Apps auf dem Handy nicht hinbekommt – mal ganz davon zu schweigen, was der Fiat so selbst mitbringt. Aktuell gibt es entweder nicht ganz ausgereifte Routenplanung in schick oder sehr detaillierte Routenplanung in OpenSource-Schick.

Währenddessen regt sich das Land auf über einen Nzz-Nzz-Schlager, den ich ausdrücklich nicht mit dem Wort „Musik“ beschreibe, der aber trotzdem auf Platz eins unserer Charts ist. Sexistisch ist er und deswegen hat ihn eine Stadt verboten und das kann man natürlich tun, das ist dann halt nur dumm. Und Sie können ja selbst unter Strisand-Effekt nachschauen, warum das eine dumme Idee war. Die älteren von uns erinnern sich vielleicht auch noch an Jeannie?
Wenn Sie es wagen wollen, mit mir über den Tellerrand der Erstempörung (denn, keine Frage, natürlich ist dieses Machwerk so richtig scheiße) zu schauen, gehen Sie doch mal zu Herrn Knüwer, der hat ein paar kluge Gedanken nieder geschrieben.
Ergänzend: Was mich daran aufregt: Seit Jahren sehe ich im Trash-TV dutzende solcher Schrotterzeugnisse. „Musiker“ mit billigen Bums-Hits. „Influencerinnen“, die verzweifelt versuchen exakt den in Quadratzentimeter Kleidung gemessenen Grat zwischen „jetzt bist Du aber zu billig“ und „zieh Dich halt aus, wenn Du berühmt werden willst“ zu treffen. „Schauspieler“, die auf Love Island oder ähnlichen „Formaten“ ihre Misogynie offen ausleben und dafür von ihrer Fanbase weiter „gevotet“ werden, „Models“, die das mitmachen und sich im Mädelstalk darüber unterhalten, ob man sich am besten so einem Arschloch unterordnet oder ganz edgy mitmacht.
Und dann kommt aus Versehen eines dieser Produkte jemandem zu Ohren, der halt erhaben darüber ist, sogenannten Trash zu konsumieren und es gibt – Tadaaa! – ein Verbot.

Ja, es ist unbequemer, sich wirklich mit unserer Gesellschaft auseinander zu setzen als in seiner „ich bin richtig und gut und alles andere sind Randerscheinungen“-Bubble zu verharren. Wenn man es allerdings mal täte, dann könnte man vielleicht an einer Geselschaft arbeiten, in der einfach niemand erfolg damit hat, so einen billigen Schrott zu produzieren – denn glauben Sie mir: Das Ding ist nicht auf eins, weil es so toll ist, es ist auf eins weil wir eine Gesellschaft haben, in der es eben lohnt zu provozieren.

Und ich überlege derweil, ob ich „Layla“ oder einen Privatflug* nach Sylt obszöner finde.

*) Einen Flug, der übrigens meist auf einem mühsam als „wichtig für die Region und deswegen mit Steuergeldern gefördert“ verbrämten Privatvergnügens-Flugplatz aus startet.

Sie mögen das, wenn ich auch mal aus dem täglichen Alltags-Einerlei ausbreche und über Gott und die Welt nachdenke? Hier steht eine virtuelle Kaffeekasse!
Oder – wenn Ihnen Geld zu unpersönlich ist – hier ist meine Wishlist.

2 Kommentare

  1. Der (letzte) Klimakiller-Link in Ihrem Eintrag führt auf Ihren Desktop, vielleicht möchten Sie das korrigieren?
    LG

Kommentare sind geschlossen.

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