14.11.2019 – I can see you in the morning

Treue Leserinnen haben vielleicht schon mitbekommen: Ich verzweifle manchmal gelegentlich oft am deutschen Schulsystem und es zieht mich sehr nach Dänemark.
Wie schön, dass RSS-Reeder und Inbox das beides heute direkt bei der Morgenlektüre verbinden:

Martin Spiewak macht in der Zeit einen Vergleich auf zwischen digitaler Ausstattung und Bildung an dänischen und deutschen Schulen …

[…] bittet man den Rektor um das aktuellste Digitalkonzept seiner Schule, muss er länger überlegen – und schickt dann ein Papier von 2005. „Wir machen uns keine grundsätzlichen Gedanken mehr über den Einsatz von Computern“, sagt Mittag, „sie gehören einfach zum Unterricht dazu.“
[…]
Natürlich lernen sie am Gymnasium in Åbenrå noch mit Büchern. Und im Matheunterricht haben die Kalkulationsprogramme nicht das Rechnen ohne elektronische Hilfe ersetzt. Doch fragt man die Lehrer, wo die digitalen den analogen Medien überlegen sind, fallen stets zwei Stichworte: Anschaulichkeit und Lebensnähe.

Die Zeit: Digitale Bildung: Um Klassen smarter

Und Bent Freiwald bei den Krautreportern berichtet über eine deutsche Schule, die den anderen weit voraus ist und erkennt daran, was es noch alles zu tun gibt:

Deutschlands Schulen funktionieren oft noch wie im 20. Jahrhundert. Das könnte der „Digitalpakt“ der Bundesregierung tatsächlich ändern – wenn das Geld für die richtigen Dinge ausgegeben wird. Wie das gehen kann, habe ich mir von meinem alten Mathelehrer in Schleswig-Holstein zeigen lassen.
[…]
Seit meinem Besuch bei ihm verstehe ich, warum Tablets den Unterricht für Lehrkräfte tatsächlich leichter machen können und was die Schüler:innen davon haben. In drei Monaten sollen die Schulleitungen endlich die ersten Anträge für das Digitalpakt-Geld einreichen können. Die Gefahr, dass Schulen das Geld langfristig verschwenden, ist aber groß. Denn teure Geräte allein machen noch keine Digitalisierung.
[…]
Es gibt zwei Arten, Tablets zu nutzen, sagt Sönke Schulmeister. Die erste Art ist der reine Konsum, das machen die Kids meistens zu Hause. Die zweite Art ist das Tablet als Arbeitsgerät – das sollen die Kinder in der Schule lernen. Und das haben sie nötig, wie die ICILS-Studie zeigt. Wer im digitalen Zeitalter aufwächst, ist eben nicht automatisch digital fit.

Krautreporter: Digitalisierung in Schulen – Tablets machen den Unterricht besser – sie anzuschaffen kann trotzdem ein Fehler sein

Gehen Sie ruhig erstmal lesen, ich warte hier.

Und weil das alles noch nicht genug Dänemark für den Tag waren, fuhren wir spätnachmittags dann los in Richtung Leverkusen*. Dort gibt es seit 1980 die Leverkusener Jazztage und weil mit Jazz alleine inzwischen auch keine Oberstudienrat mehr hinter dem sprichwörtlichen Ofen hervorzulocken ist, lädt man auch anderes musizierendes Volk ein. Dänische Singer/Songwriterinnen zum Beispiel.

*) Jaja, der Satz alleine ist der Burner und wird weder Dänemark noch Leverkusen gerecht. In welcher Richtung nicht gerecht düfen Sie selbst entscheiden.

Es war ein wunderschönes Konzert. Eine sehr ungewöhnliche Setlist mit vielen meiner all time favorites und wieder mal neuen Versionen der ganz großen Hits. Das bewundere ich ja sehr. (Jaja, neben vielem anderen)
Und außerdem habe ich jetzt im nächsten Februar was vor. In Hamburg. Drei Abende lang. Weil sie da auch was vor hat und meinte, ich solle doch die drei Abende kommen. Uuiuiuiuiui.

Ps.: Die Überschrift ist natürlich ein Zitat der ersten Zeile aus diesem Klassiker. Einem Klassiker, den ich in der Schule mal für eine kleine persönliche Rebellion benutzte, aber das erzähl ich vielleicht ein andern Mal.

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