Gestern also wieder hoch in dieses Büro. Das Midi-Keyboard, was im Urlaub einen festen Platz auf dem Schreibtisch haben darf, wieder in seine Ecke gestellt; ich hatte das Gefühl, es brummte etwas unwillig. Naja, ich ja auch.
Die Inbox gesichtet, aber da war gar nicht viel, was Handlungen erfordern wird.
Die Spam-Ordner gesichtet. Hurra, nach drei Wochen war die Zahl der korrekt von zwei Filterstufen wegsortierten Mails vierstellig und die Zahl der unkorrekt wegsortierten Mails war exakt: Eins. Das kann sogar ich rechnen, das ist weniger als ein Promille false-negatives.
Danach das Büro auch schon wieder verlassen – wenn ich in die Sauna will, fahr ich in die Sauna.
Mitten in dieser Hitze beschließt die Topfpalme, die in der letzten Zeit nicht so gut aussah, übrigens mal wieder zu treiben. Natur, ey.
Ich liebe es übrigens wie kaum etwas anderes, wenn da in der Mitte der Palme so ein runder Stecken emporkommt und plötzlich zu einem feinen Blätter-Fächer aufplatzt.
Leider, leider musste ich heute als erstes ein PlugIn kaufen, also: Ein PlugIn für die DAW, zum Musikmachen. Es ist nämlich so: Wenn Sie eine DAW erwerben, dann haben Sie prinzipiell damit die komplette Ausstattung an virtuellen Geräten um von der ersten Aufnahme bis zum Mastern den kompletten Prozess durchzuführen. Aber: Das ganze ist so angelegt, dass man es mit PlugIns erweitern kann. Es kann also jemand einen schöner klingenden Hall, ein differenzierter klingendes Echo, eine abgefahrener klingende Whatever programmieren und man kann das dann käuflich erwerben und der Wert der PlugIns übersteigt vermutlich bei den meisten von uns den der DAW selbst um ein vielfaches. Ich versuche an sich, mich da zurück zu halten und lieber zu verstehen, was die einzelnen Effekte und ihre vielen Regler tun, statt einfach jeweils ein PlugIn mit der Voreinstellung zu aktivieren und „höhö, geil“ zu denken. Aber gelegentlich packt mich das GAS auch.
Und wenn jemand den Raum der Sound City Studios nachempfunden hat und ich mit weniger Klicks die Klangsituation in diesen legendär klingenden Räumen erzeugen kann – why not?
Ich schätze, ich besitze jetzt so ca. 50 solcher PlugIns und als ich letztens zufällig in einem Video sah, dass bei jemand anders in der Liste eine vierstellige Zahl stand, da war ich sowohl um meine Portokasse, Seelenfrieden und Systemleistung meines Rechners recht beruhigt.
Wussten Sie, dass Dave Grohl der bislang einzige Schlagzeuger der Welt ist, der beim Drumbattle mit dem Tier aus der Muppetshow nicht von Tier besiegt* wurde? Entschuldigung, ich stieß gerade darauf, als ich einen Artikel suchte, den ich für Sound City verlinken könnte. Falls Sie es nicht anklicken wollten und etwa so alt und wenigstens halb so musikbegeistert sind wie ich, dann sag ich’s einfach so: Mindestens fünf Ihrer Lieblingsalben wurden dort aufgenommen.
*) Gut, das ist ehrlich gesagt seinen Drum-Künsten eher unangemessen. Aber seinem Ruf und Ruhm schon.
Dann das Büro verlassen. Wenn wir Menschen die Erde immer heißer machen, müssen wir auch damit leben, dass ein Webdesigner im Kaff im Sauerland am heißesten Tag des Jahres seine Rechner ausmachen muss, weil das Büro die zulässigen Temperaturen für den Betrieb der Maschinen überschreitet.
Und gegen Ende der heutigen Hitze beschloss die Natur, uns mit Zentimeter großen Eis-Stücken zu bewerfen. Natur, ey. Wir hätten sie in Ruhe lassen sollen.