Also das, das war jetzt ja irgendwie gar kein Urlaubstag. Begonnen hatte es eigentlich schon vor einiger Zeit, da bekamen wir einen Brief der Stadtwerke. An die Bewohnen des Hauses – mit der Info darüber, dass man schauen müsse, ob unser Erdgasanschluss für das neue Gas geeignet sei, das dann irgendwann kommen solle. Zuerst würden sie uns jetzt mit dem Brief informieren, dann käme jemand zum Gucken und dann käme evtl. jemand, um das Gerät auszutauschen. Das sei alles super und danach alles viel besser und auch natürlich vollkommen kostenlos, nur wenn es etwas koste, dann könnten wir einen Zuschuss von 100,- beantragen.
Dann kam der Brief nochmal, diesmal an uns adressiert – also so richtig mit Namen. Der Inhalt war gleich.
Dann kam ein Brief (an die Bewohner) mit einem Termin: Dienstag der dreizehnte zwischen 14:00 und 16:00 Uhr.
Dann kam ein Brief (namentlich an uns) mit einem Termin: Dienstag der dreizehnte zwischen 14:00 und 16:00 Uhr.
Na, das sollte hinzubekommen sein. Wir fühlten uns also nachmittags etwas ans Haus gebunden.
Teil zwei weiter unten, unter dem Bild.
Vormittags – wenn es sowieso draußen meist regnet und man nachmittags zu Hause sein muss – haben wir ein bisschen Kram erledigt. Retouren weggebracht, Kleinigkeiten eingekauft und so und gegen eins waren wir dann wieder hier und natürlich ab dann latent im Wartemodus.
Ich kümmerte mich noch um den Notruf, der gestern Abend ja reingekommen war und war leicht genervt und Warten gehört hier eh nicht zu unser beider Kernkompetenzen.
Außerdem habe ich weiter alte Stücke mit dem neuen PlugIn veredelt. Meist grinse ich breit im Kreis, denn es tut da wirklich einen guten Job. Und ein bisschen was Neues über Tiefenstaffelung habe ich auch noch gelernt.
(Teil II) Um zehn vor fünf klingelte es und vor der Tür stand ein Männchen mit: Zwei Aufträgen (Bewohner/wir) und mit zwei Geräten unterm Arm. Und war etwas verwundert, wo denn die Tür für die anderen Bewohner wäre – bzw darüber, dass wir beteuerten, wir wohnten hier seit 15 Jahren alleine und wir wären uns sicher, wir hätten in der Zeit schon mal mitbekommen, wenn hier noch wer wohne.
Naja, war ihm dann aber jetzt auch egal, denn: er war ja eh zu spät und er ging jetzt eh nur noch zu Fuß alle Adressen ab, um abzusagen.
Er empfahl uns, mal bei den Stadtwerken anzurufen und zu klären, dass wir hier alleine wohnen würden und bei der Gelegenheit könnten wir dann einen neuen (Wunsch!)-Termin ausmachen.
Da ich gerade exakt in der richtigen Laune dafür war, irgendwo anzurufen …:
Der Stimme nach nahm bei den Stadtwerken ein 15-jähriges Mädchen ab, die dann leider merklich auf dem Zettel neben sich keinen Prozess- oder Deeskalationsplan für mein Anliegen hatte und deswegen, egal was ich sagte, immer nur auf leicht andere Dinge antwortete:
Ich: Der Monteur war gerade hier, hat den Termin abgesagt und sagte, ich solle mit Ihnen besprechen, warum unsere Adresse zweimal in Ihrer Datenbank ist.
Sie: Das ist kein Problem, der zweite Termin ist schon storniert.
Ich: Nee, es geht nicht um den Termin, es geht um Ihre Datenbank. Der stand hier mit zwei Aufträgen und zwei Geräten. Und: Wieso überhaupt schon Geräten?
Sie: Das ist kein Problem, Sie haben ja einen Terminfenster zwischen 13:00 und 17:00 Uhr, der kommt gleich noch zu Ihnen.
Ich: Nee, der war ja schon hier und hat nur noch abgesagt. Ich soll mit Ihnen einen neuen Termin vereinbaren. Außerdem soll ich wegen der zwei Aufträge …
Sie (unterbricht): Nee, das ist kein Problem, Sie bekommen dann einen neuen Termin mitgeteilt, der heute ist ja abgesagt.
Ich: Äh, er sagte, ich könne den auswählen?
Sie: Also das geht nun wirklich nicht.
Abgesehen davon, dass sie sowohl sich als auch den diversen Briefen widersprach*: Schaue ich auf die Häufigkeit, mit der sie mir versicherte, dass es kein Problem gäbe, folgere ich:
1) Die saß da schon den ganzen Tag und sie hat viel deeskalieren müssen.
2) Sie hat mich komplett nicht verstanden.
– daher: –
3) Irgendwann werden wir wieder zwei Briefe mit neuen Terminen bekommen.
4) Irgendwann werden wir ein Gerät ausgetauscht bekommen und zwei bezahlen, weil wir ihnen ja schon lange mal hätten mitteilen können, dass wir in unserem Einfamilienhaus alleine wohnen. Deswegen werden wir dann die 100,- Zuschuss nicht bekommen.
*) Von den anderen Widersprüchen mal ganz abgesehen.
Wissen Sie, ich bemühe mich wirklich sehr, diesem Kaff immer wieder open minded entgegen zutreten und nicht gleich anzunehmen, das wieder etwas schief gehen wird – aber sie machen es mir halt echt nicht leicht …
Abends Café Audi mit einem frischen Sub in der Hand und gleich weiter mit Frau Cuoco als Flight Attendent. Tipp, falls Sie das auch gucken wollen: Wir hatten in Folge eins das Gefühl, Kaley würde etwas overacten – vielleicht in dem Bemühen, sich von der Rolle der etwas naiven Penny abzusetzen? – erinnerten uns aber dann, dass es die deutsche Synchronstimme für Kaley ist, die schon bei Penny sehr drüber war. Und als wir dann auf die englische Version umgestellt hatten, wurde es super.
Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
Hier können Sie mir ’ne Mark in die virtuelle Kaffeekasse werfen,
Oder – wenn Ihnen Geld zu unpersönlich ist – hier ist meine Wishlist. Sie finden dort formschöne und Freude-spendende Geschenke für wenige oder auch sehr viele Euro.
Zu den Stadtwerken: Da hilft nur die alte Methode „Wer schreibt, der bleibt“. Einfach einen ordentlichen Brief an die schreiben, das Problem mit den zwei Briefen und Terminen und etc. erläutern, und sagen, dass ihr da nur ein Haushalt seid.
Und dann noch um Rückruf für einen Ersatztermin bitten. Das könnte wohl besser funktionieren als eine genervte Hotline („könnte“, also keine Garantie, wie soll ich die auch geben. :)).
Jo. Gelbe Post. Mit Briefmarke. Immer noch eine Bank.
Ihr habt ja Recht – ist schon in der Mache :)