13.6.2021

Nachgedacht: In allen inspirational Memes und bei jeder Yogaschnatze findet sich irgendwann sowas wie „Tu, was Du willst“ oder „Hör auf Dich“ oder sowas.
Finden wir alle super, weil wir dabei sowas wie Achsamkeit, mehr Yoga und mehr Avocado, weniger Arbeit und bessere Work-Life-Balance verstehen.
Provokante Frage: Was tun wir denn, wenn jetzt jemand in seinem Herzen findet, dass Deutsche besser sind als andere und deswegen die anderen das Land verlassen sollen? Falls es Sie jetzt schaudert, denken Sie doch mal kurz an den Schulterschluss zwischen Esoschnatzen und Nazis auf „Querdenker“-Demos.

Aber zurück zum Tagebuchbloggen. Während mein Abend-ich das mit der Umstellung des Schlafrhythmus schon ganz prima hinbekommen hat und ich gestern Abend noch prima die neu aufgehängten Surround-Boxen genießen konnte und dann noch diese sehr sehenswerte Metallica-Doku fand, hat mein Morgen-Ich von all dem nichts mitbekommen und ist um halb sieben hellwach.

Draußen gewesen, Fotomotive gesucht aber nicht gefunden.

Musik gemacht und eine schöne zweite Melodie für die jüngst nebenbei entstandene Ballade gefunden.

Mit einem Freund telefoniert und beruhigt gehört, dass er das auch anstrengend findet, mit diesen Sozialkontakten.

Besuch von einer Freundin gehabt. Zu Beginn darüber gefrotzelt, dass sie dann wohl jetzt Versuchskaninchen für meine und unsere Belastbarkeit sei. Am Ende vollkommen platt gewesen. Nun denn.

Lost weiter geguckt. Nachdem wir in Staffel 5 angekommen sind, endlich entdeckt, dass Lost auch auf Prime läuft und wir dort in surrounding OMU gucken können, statt unsere alte deutsche Stereo-Digitalisierung zu schauen.
Panik vor der Woche in three – two – one …

2 Kommentare

  1. An diesem „Du kannst das beste Leben haben“-Ding denke ich auch schon eine Weile rum, auch im Zusammenhang mit dieser allgemeinen Optimiererei. Wie egoistisch eigentlich und wie asozial für unsere Welt und unsere Gemeinschaft. Wie schwer es geworden ist, Schüler*innen Pflichten zu vermitteln und Zurückstehen. Ich werd alt.

    1. Manchmal frage ich mich, ob es unserer Elterngeneration eigentlich nur genau so ging, als sie über den „Verfall der Werte“ sprachen …

Kommentare sind geschlossen.

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