Irgendwo in den Harry Potter-Büchern gibt es das Wort zersplintern: „Während ein Teil des Körpers zum Zielort gelangt, bleibt ein anderer Teil zurück.“
Dort passiert das beim Apparieren, mir passiert das am Schreibtisch jedesmal, wenn ich mir eines der Puzzlestückchen nehme, die da liegen, beginne damit zu arbeiten und dann in so eine weiche aber unnachgiebige Wand aus Nichts laufe. Jemand ruft nicht zurück, jemand hat nicht getan, was er versprach, eine Firma braucht noch einen Tag länger, eine andere möchte gerne einen Tag eher …
Jedesmal schaue ich also irgendwohin, lenke meine Konzentration darauf, beginne, breche ab. Es strengt an.
Zwischendurch ein Zoom, nein, man arbeitet mit Microsoft und es ist also ein Teams-Meeting und Teams hat meinen Account gekillt, aber es läuft erstaunlicherweise im Firefox auf dem Mac stabiler als ich die App je erlebt habe aber ich gleite ab, aber in diesem Videocall also habe ich die undankbare Rolle desjenigen, der sagt „geht nicht“ und das tue ich eh ungern und heute will niemand hören, warum nicht, aber wir haben am Ende irgendeine Lösung.
Lassen wir das, kommen wir zum Zeugs, das hatten wir lange nicht mehr.
Zeugs
Männer. Muss ich mehr sagen? Haha, ok, na klar: Spektrum.de hat ein paar Gedanken zu fragiler Männlichkeit aufgeschrieben und diesen Begriff, der zum Kampfbegriff verkommen ist, mit etwas Inhalt gefüllt:
Männer sind im Schnitt gewaltbereiter als Frauen. Einer psychologischen Theorie zufolge hängt das damit zusammen, dass Männlichkeit fragil ist: Sie kann einem schnell abgesprochen werden, wenn man schwach wirkt. Um den Status als »echter Kerl« zu bewahren, schlagen manche Männer deshalb im Zweifel lieber zu.
Anton Benz auf spektrum.de:
Männlichkeit in Gefahr
Andrea schreibt über ein Lebensphasen-Modell und nach zwei Monaten mit ungewohnten Einschränkungen habe ich beim Lesen viel darüber nachgedacht, wo ich da stehe:
Zum anderen möchte ich darauf hinweisen, dass noch zwei weitere Phasen auf die Phase der Ernüchterung in der Lebensmitte folgen werden, nämlich Einverständnis und Bescheidung. Auch darauf dürfen wir uns freuen. Denn die Phase des Einverständnisses reicht etwa von Ende 40 bis Mitte/Ende 50. Hier sind wir ganz mit uns im Reinen: wir schließen Frieden mit dem, was uns gelungen ist im Leben, und auch mit dem, was uns nicht gelungen ist. Hierin befinde ich mich gerade und ich muss sagen, ich genieße es sehr, fast gar nicht mehr hadern zu müssen… Die darauffolgende letzte psychologisch belegte Phase ist die der Bescheidung. Dort lernen wir mit unseren Grenzen zu leben und dabei dankbar zu sein für das, was noch möglich ist.
Andrea Schmitt* in ihrem Newsletter
Hast Du Dir schon einmal überlegt, dass die Dinge, wie sie gerade passieren, eng an Deine Lebensphase geknüpft sind?
*) Transparenzdings: Ich arbeite für Andrea, empfehle sie aber unbeauftragt, auch ohne ihr Wissen aber aus Überzeugung
Yoga. Verrenken zu Klangschalen-Ding-Dong und Räucherkerzen? Indischer Esotherik-Kram? Lebensphilosophie? Sophie Barkey von den Krautreportern hat die gesamte Suche zwischen prima Lifestyle-Sport und Angst vor kultureller Aneignung durch:
Maheswar Man Shresta sagte: „Viele aus dem Westen kommen und denken, sie wissen, was Yoga ist. Sie zwingen ihre Glieder in Positionen, die ihnen wehtun, weil sie denken, dass es beeindruckend aussieht. Sie bewegen ihre Körper, aber sie bewegen nicht ihren Geist.“ Maheswar lachte gequält
Sophie Barkey auf krautreporter.de:
Meine Yoga-Krise