Gegen die allgemeine Stimmungslage als erstes aus dem Bett und im Wohnzimmer in die aufgehende Sonne gesetzt. Auch ein Frühlingszeichen, dass dort morgens wieder die Sonne um die Ecke kommt.
Dann wurde ein Ausflugsbeschluss gefasst; der Liebsten war egal wohin und ich wollte in die Börde.
Also auf ins Paradies, Verzeihung: nach Paradiese. Ich wollte nämlich eigentlich hauptsächlich Weite und erinnerte mich: Wir hatten da schon mal am Feldrand gestanden, nachdem wir in Soest dringend noch den örtlichen McD. hatten aufsuchen müssen und Weite gabs da reichlich.
Der Plan ging ganz gut auf.
Eigentlich schon auf dem Rückweg kamen wir ins Gespräch über den professionellen Umgang unseres Landes mit allerlei, darüber auf den damals ach so geheimen Bau des alten Regierungsbunkers, Verzeihung, des Ausweichsitzes der Verfassungsorgane des Bundes (AdVB) im Krisen- und Verteidigungsfall zur Wahrung derer Funktionstüchtigkeit und eine Doku, die wir da mal gesehen hatten. Ich hatte ergänzend letztens eine Doku über deutsche Autobahnen gesehen, in der es unter anderem auch um Behelfsflugplätze ging (denn auch der Regierungsbunker hatte einen solchen) und nachdem wir schon mal unterwegs waren, wollten wir doch wenigstens gucken, ob nicht ein solcher Flugplatz eventuell in der Nähe war. Wir hatten Glück und fuhren los in Richtung Büren.
Nun ist vermutlich für die meisten Menschen ein vier Kilometer langer Autobahn-Streifen ohne Begrünung auf dem Mittelstreifen nur mittelmäßig interessant, aber wir sind offenbar nicht die meisten Menschen.
Wir fuhren auf jeden Fall vollkommen zufrieden ob der durchgepusteten Seelen und der gelernten Dinge wieder nach Hause.
Zu Hause eventuell noch ein bisschen Schlaf getankt, dann Computerpflege bei der Liebsten ihrem Laptop*, der keine BackUps mehr machen wollte, ein bisschen an meinem jüngsten Song gearbeitet und ein paar Rechnungen geschrieben.
*) Das ist eine vollkommen gültige Satzkonstruktion im Ruhrgebiet. Vgl. „Wer issen das Moped da draußen?“ – „Ich.“ oder „Bissu die Pommes Schranke?“ – „Nee, ich bin Mayo, Schranke is’ er.“
Dann nochmal runter in die Stadt, noch eine Runde laufen. Eigentlich sollte dabei das Auto laden, aber das brach ab, als wir 5m von der Ladesäule weg waren. Hmpf.
Gleich Kartoffelsuppe und irgendwelche bunten Bilder auf einem großen Bildschirm.
Danke für den Tipp mit der Autobahndoku. Die werde ich mir irgendwo ausgraben, allein schon wegen der Notladeplätze, von denen ich noch nie gehört hatte. Und ich täte sie mir auch angucken :-)
immer gerne :)