12.6.2025 – Ambiguitätstoleranz-Tag

Der Tag begann mit einer sehr netten Nachricht. Wir arbeiten für eine Kundin seit einigen Jahren daran, sie für ihre Produkte in den Suchmaschinenergebnissen nach vorn zu bringen. Im letzten Jahr dabei mit einem deutlichen inhaltlichen Schwenk in der Ausrichtung der Website – natürlich nicht weg von den Produkten, aber ergänzt mit einem deutlichen Beratungsansatz. Damit wollten wir zum einen auf die veränderte Zielgruppe der Kundin eingehen – in der ist nämlich Dank Corona quasi das gesamte Fachpersonal abgewandert und es gibt deutlich mehr Fragen als früher – aber eben auch Google mehr kontextbezogenes Futter geben.
Heute morgen machte im damit beschäftigen Team ein Google-Screenshot die Runde: Googles „KI“ nutzt bei Fragen zum Produkt (das es durchaus bei diversen Anbietern gibt) unsere Beratungsseite als Futter und erklärt den Fragenden, man könne das Produkt besonders gut bei unserer Kundin erwerben.
Mein Geschäfts-Ich freut sich.

Der Tag begann mit einer eigentlich furchtbaren Nachricht. Wir arbeiten … [fügen Sie hier bitte den Inhalt des ersten Absatzs wieder ein]
Die Konklusio könnte also bedeuten, wie einfach es ist, solche „KI“s zu beeinflussen.
Mein privates Ich gruselt es arg.


Mein Ambiguitätstoleranz-ich hat heute übrigens großen Spaß.

Als hübschen Nachtrag zur gestrigen Kreditkarten-Geschichte erzählte der Jugendfreund, er habe exakt dieselbe Geschichte auch schon dreimal dieses Jahr durch. Mit einem kleinen Unterschied: Er wusste den Grund für die Sperrungen. Bei ihm hatte MasterCard die Karte nämlich gesperrt, als sie eine Auslands-Abbuchung feststellten. Was für ihn dann etwas doof gewesen war, denn er war ja im Ausland. Einmal nur in der Schweiz, da kam er anders weiter, aber in Südkorea war’s wohl richtig doof.

Wir waren uns übrigens einig, dass wir beide unsere Kreditkarten exakt aus zwei Gründen besitzen: Um damit online und im Ausland zu zahlen – und fühlten uns bis vor den Vorfällen damit auch gar nicht so exotisch.

Status bei mir weiterhin: Im Online-Banking sehe ich, dass diverse Buchungen über mehrere hundert Euro schon automatisch auf die neue Karte umgebucht worden sind – nur die beiden vier-Euro-Buchungen wurden abgewiesen*. Diverse Buchungen an Dienstleister, mt denen ich vorher noch nie Kontakt hatte gehen also weiter durch – im Gegensatz zu den Steady-vier-Euro, die schon seit Jahren laufen.
Das fühlt sich natürlich nach einem sehr, sehr, sehr sicheren Konzept an. Nicht.
Ach ja: Eine Karte habe ich natürlich weiterhin nicht.

*) Liebe Steady-Creator, ich hab Euch weiter lieb, aber ich kann Euch gerade nicht zahlen!


Ebenfalls anschließend an gestern und angeregt durch Juja in den Kommentaren eine kleine Umfrage. Nein, ich sehe nicht, wer Sie sind aber ich wäre auch sehr an so einem kleinen vollkommen nicht-repräsentativen Ergebnis interessiert.

Finden Sie den Gedanken an Ihre eigene Bedeutungslosigkeit …

  • Tröstend (74%, 75 Votes)
  • Ich bin doch nicht bedeutungslos! (14%, 14 Votes)
  • Ey, ich bin Zaphod Beeblebrox, Alda! (7%, 7 Votes)
  • Erschreckend (5%, 5 Votes)

Total Voters: 101

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Sonst so? Befriedigendes vor-mich-hinarbeiten und mittags ein Eis in der Sonne. Es könnte deutlich schlchter sein.
Vi ses.

Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
Hier können Sie mir ’ne Mark in die virtuelle Kaffeekasse werfen,
Oder – wenn Ihnen Geld zu unpersönlich ist – hier ist meine Wishlist. Sie finden dort formschöne und Freude-spendende Geschenke für wenige oder auch sehr viele Euro.

8 Kommentare

  1. Kreditkarte: Bei mir auch mal. Ein Gespräch mit der Bank konnte das aber klären, nach ein paar Tagen ging wieder alles; es gab keine zweite Karte. Der Anlass auch hier: ein Auslands-Abo online, das – nicht zum ersten Mal – fällig war.

    1. Ja, so hatte ich das auch gehofft: Klärendes Gespräch mit der Bank. Aber jetzt, wenn KI das bald macht, dann wird bestimmt alles besser.

  2. Hättest du Zaphod nicht erwähnt, hätte ich vermutlich „tröstend“ angeklickt, aber ich „bedeutungslos“ bin ich zumindest in Hinblick aufs Kind, den Hund und den Mann auch nicht. Aber es kommt aufs Gleiche raus: ich bin happy mit Nicht-Mittelpunkt-Sein ähnlich wie Zaphod happy mit Mittelpunkt-Des-Universums-Sein ist.

    1. Ja, diese verschiedenen Ebenen – also Bedeutung für den Kosmos, die Erde, die Menschheit oder einzelne Wesen um uns herum – die hab ich volkommen unterschlagen.

  3. Hi, ich hab das mit den Kreditkarten leider schon vor Jahren durchgespielt. Und die klassischen Banken können das eben nicht. Seitdem bin ich bei bunq in NL und das klappt einfach. Da klick ich mir zur Sicherheit einfach manchmal eine rein virtuelle Kreditkarte bei fishy Websites und dann lösche ich’s einfach wieder.

    1. Ich hab ja noch eine Kreditkarte. Im Moment seh ich halt nur zu, wie einiges zusammen bricht, weil die Kommunikation und die Abäufe da … Lust nach oben haben.

Kommentare sind geschlossen.

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