12.3.2025 – ein Album

Ich mag ja schöne Zufälle. Also zB dass wir vor vier Tagen über Thelma & Louise sprechen und es – kennen Sie eigentlich MediathekView? – aktuell bei arte in der Mediathek gibt. Ergänzt um eine Doku.


Oder dass ich heute* bei Henning auf einen Artikel darüber stoße, warum er kein Album macht, während ich heute dieses verficktblödedrecks hübsche kleine Piano-Interlude bezwungen habe. Den Export wie immer in die Dropbox geschoben, dort alles noch einmal ein wenig herum sortiert, der Reihe nach gehört** und dann gemerkt: Das ist es. Kein Stück mehr, keins weniger (naja, vielleicht eins), die Reihenfolge ergibt komplett Sinn und ich sah, dass es gut war.

Ja?

Henning macht da ganz schön große Ansprüche an „ein Album“ auf und als Musik-Nerd gebe ich ihm prinzipiell vollkommen Recht. Aber: Jetzt ist der Vorgang des „Komponierens“ bei mir ja ein sehr bewusst gewähltes Herumspielen mit Sounds oder Beats, ein Spiel mit Zu- oder sogar Unfall, oft inspiriert von nicht mehr als einem Sound oder Geräusch als einer Melodie-Idee oder einer Aussage. Und wirklich seltenst ein gezieltes Herangehen um eine Geschichte zu erzählen oder einen bestimmten Sound zu erreichen. Geschweige denn einen Stil, ich kenn mich ja mit den Subgenres in elektronischer Musik nicht im geringsten aus.
Also kann ich eigentlich kein Album machen. Oder?
Ich habe viel über diesen legendären künstlerischen Prozess nachgedacht in den letzten Tagen, denn am Ende höre ich zumindest so etwas wie einen Stil und einen roten Faden, vielleicht auch einen Spannungsbogen in diesen 15 Zufallsergebnissen. Gucke auf das entstandene Ganze und wundere mich.

Das erste Album war eher eine Zusammenstellung der Songs der Jahre davor, aber seitdem befinde ich mich in einem kontinuierlichen Prozess und gucke mir gleichzeitig staunend dabei zu. Vielleicht doch ein Album.

Ich bin auf der Zielgerade, es dauert nicht mehr lang. Ehrlich.

*) Ich gehe im Feedreader aktuell irgendwie immer ein paar Tage nach.
**) Also: Stück angespielt, bis ich die Stimmung fühlte, dann bis kurz vorm Ende geskippt und bis in den Anfang des nächsten Songs gespielt. Repeat. So kriegt man ein ganz gutes Gefühl, obs passt.

Sie haben Fragen? Sie wünschen sich ein Thema, über das ich mal bloggen soll?
Schreiben Sie’s auf!

Alle bisherigen Antworten finden Sie übrigens hier.

2 Kommentare

  1. Uiii, schöner Artikel. Naja, was ich so in meinen Artikel reingeworfen habe, ist halt das, was man einem so weismacht. Und da denke ich immer: Wenn ich das so mache, habe ich doch nicht genügend Material. Wenn ich einfach „aufs Geradewohl“ Musik mache, könnte da aber vielleicht sogar was draus werden. Mal gucken.
    Danke für’s Verlinken und für den neuen Gedanken dazu.

Hinterlasse einen Kommentar.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Die Website setzt 1 notwendiges Cookie. Ich nutze Matomo, um zu sehen, welche Artikel Sie interessieren. Matomo ist lokal installiert es werden keine Cookies gesetzt, so dass Sie dort vollkommen anonym bleiben. Externe Dienste werden erst auf Ihre Anforderung genutzt.