Kiki fragt sich, warum ich das alte jawl zu- und dieses Blog hier aufgemacht habe und das ist eine interessante Frage – vor allem, weil sie keinen Unterschied sieht. Und ich schon.
Ich versuch mal, Worte zu finden.
An dem Tag als ich beschloss alles zuzumachen, war das jawl knappe 17 Jahre alt. In diesen 17 Jahren hatte ich befunden, diese Blogs wären vielleicht interessant, war von den ersten 50 Bloggern freundlich und allerschärftens willkommen geheißen worden, hatte so vor mich hingeschrieben, hatte plötzlich viele Leserinnen, sah die Blogosphäre wachsen, war nicht auf der Blogmich, hatte weniger Leserinnen. Schrieb allerlei wofür wir später Twitter oder Facebook bekamen, schrieb dadaistisches Zeug, über Popstars, über die Blogosphäre, Kurzgeschichten und meinen ersten Rant, und bloggte lange so vor mich hin. Davon abgesehen, dass ich natürlich keine Ahnung mehr habe, was ich da wirklich so alles getrieben habe, hatte ich vor allem das Gefühl, dass ich dabei immer ernsthafter wurde, immer wichtiger schreiben wollte – und deswegen immer seltener und seltener schrieb.
Und seit ichs hier Tagebuchbloggen nenne, darf ich so gehaltlos sein, wie ich will. Ist ja nur Alltag.
Und das ist sehr befreiend.
Judith Holofernes hat zum Ende von Wir sind Helden mal sinngemäß gesagt: Das Ding war wie ein Tanker, zu groß, zu schwer, zu unbeweglich.
Ich kann das exakt so auch sagen.
Und wissen Sie was? Jetzt hab ich schon einen fetten ersten Absatz voll und weil heute nix passiert ist, ist das super so.
Naja, gar nix nun auch nicht, wir waren heute Morgen am See und sind nicht nur bis zur Hälfte und zurück, sondern ganz rum.
Auf dem Rückweg Brötchen mitgenommen, gefrühstückt und dann ganz dringend nochmal geschlafen. Der ganze Ärger und vor allem die permanente Traurigkeit sind so unfassbar erschöpfend, Sie glaubens nicht.
Den Rest des Tages immer mal – wenn die Konzentration es zuließ – ein bisschen gearbeitet. Das klappte heute sogar erstaunlich gut; ich nehme an, weil hier ja heute Feiertag ist und ich sicher sein konnte, dass mich niemand anrufen oder mir schreiben würde und ich meine Konzentration nicht würde teilen müssen.
In der Liebsten Ihrem Arbeitszimmer noch kurz was geräumt und dann mal kurz in Upload reingeschaut. Das ist erstaunlich belanglos lustig bis jetzt.
Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
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Guten Abend,
ich bin ein ganz kleines Licht am Bloggerhimmel, ein Glühwürmchen sozusagen. Aber es wird endlich mal Zeit, „hallo“ zu sagen, ich lese hier regelmäßig mit. Danke für die vielen Einblicke und guten Gedanken.
Selber schreibe ich seit 2007 (eigentlich 2002, aber das ist alles komplett gelöscht), mein Blog bildet das derzeit nicht ab. Im März 2019 meinte jemand, mir irgendwas wollen zu können, seither lese ich sporadisch jeden alten Artikel korrektur und schalte erst dann wieder frei. Oder verwerfe. Vieles läuft heute in Facebook hinein, aber wenn ich „schwafeln“ möchte, kommt es ins Blog.
Also, ich wollte eigentlich nur mal „danke“ sagen dafür, dass ich hier lesen darf.
Kleines Blog, großes Blog – das ist doch alles kein Wettbewerb!
Und: Ich habe zu danken fürs Lesen – sei (verspätet) auch persönlich willkommen!