11.5.2023 – Don’t stop me now!

Franzi schreibt in ihrem – eh empfehlenswerten – Newsletter* vom Besuch in einem Impro-Theater und ich möchte da gerne anlegen:
Als die Liebste und ich noch jung und frisch miteinander waren, da entdeckten wir, dass sie gerade Improtheater machte und ich improvisierte Musik. Baff staunend saßen wir voreinander und fanden unser eigenes Tun einfach und logisch und das des anderen unvorstellbar.
Aber Sie kennen mich: ich musste das ergründen, wir sprachen viel und begriffen, dass es für das Improvisieren Regeln gibt. Die erste und wichtigste:

Es gibt kein Nein.

Wenn Dir jemand auf der Bühne – also in einer Live-Situation ohne Netz, doppelten Boden oder die Möglichkeit der Wiederholung – eine Idee zuwirft, dann nimm sie an. Sonst bleibt alles in dem Moment stehen. Wenn also im Theater auf der Bühne jemand sagt: „Schau doch mal aus dem Fenster!“, dann hat sie eine Idee, wie es weiter gehen kann und wenn Du antwortest: „Nö, keine Lust zum Fenster zu gehen“, dann stockt in dem Moment der Fortgang des „Stücks“.
Wenn jemand beim Jammen plötzlich beginnt, einen Reggae-Beat zu spielen: Steig ein und spiel eine Reggae-Melodie. Sonst wirds eine Kakophonie.

Gerade in unserer durch Social-Media-trainierten Zeit, in der es meist darauf ankommt, möglichst schnell zu reagieren und in der es oft die meisten Likes bringt, wenn man möglichst pointiert dagegen ist, ist das natürlich eine ungewohnte Idee – aber warum eigentlich nicht?
Man muss ja nicht gleich öffentlich lobhudeln, was die andere sagt, aber in Gedanken mal „ah ok, ich geh mal kurz mit“ denken – was spricht dagegen?

Ich probier das heute mal wieder. Und Sie sind live dabei, denn ich werde protokollieren

*) Transparenz-Dings: Ich arbeite für Franzi; sie hat mich aber weder beauftragt, über sie zu bloggen, noch weiß sie überhaupt davon. Ich schreibe hier über den Newsletter, weil ich ihn gut finde.

Vormittags ein Termin. So richtig vor Ort. Ich hatte im Vorfeld etwas Sorge gehabt, dass ich da vollkommen überflüssigerweise hinfahren würde, denn in unserem Telefonat war es hauptsächlich um die Einrichtung von E-Mail-Programmen gegangen – aber getreu meinem heutigen Tagesmotto lächelte ich mir gute Laune in die Stimmung und fuhr ohne innere Abwehr hin.
Und? Das war dann ein sehr netter Termin. Man hätte ihn bestimmt inhaltlich auch in einer Dreiviertelstunde am Telefon erledigen können, aber das Geplauder drumherum war sehr angenehm, gelernt hab ich auch was und der Kunde war nachher nach eigenen Angaben sehr froh und beruhigt.
Na, das hat sich ja schon mal gelohnt.

Ratespiel für Sie: Was habe ich hier skizziert?

Nachmittags Schreibtisch. Gut, da gabs jetzt wenig zum ja- oder nein-Sagen und eventuell hab ich auch mal etwas geflucht – vor allem als ich sah, wie lange der Upload dauern würde.

Synjes Projekt unterstützt; ich hatte da gestern schon von erzählt – gehen Sie doch auch mal rüber.

Zeugs

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(großartiger Vortrag, großartige Frau; was ein erbärmlicher Interview-Host am Ende)


Ja! Super! Ein Ticket für alle! Ja? Super? Ein Ticket für alle? Naja: Ein Ticket für alle mit einem Bankkonto. Und ein Ticket mit Datenschutzproblemen in der Architektur:

Verkehrsminister Volker Wissing hat das Deutschlandticket bei dessen Einführung als „echten Gamechanger für den ÖPNV“ gepriesen. Tatsächlich aber ist das Ticket auch ein Gamechanger beim Datenschutz. Denn mit ihm ist auch das Ende des anonymen Personennahverkehrs ein ordentliches Stück nähergerückt.

Markus Reuter auf netzpolitik.org:
Geodaten und Personalisierung: Datenschutzrisiko Deutschlandticket

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