11.4.2024 – Beifang

Ein in seiner Normalität und Belanglosigkeit kaum zu toppender Tag. Am Schreibtisch ein paar Korrekturen hier und ein paar da, ein bisschen Kontrolle, was Google so zu den zuletzt veröffentlichten Seiten sagt.
Den Sahara-Sand vom Auto gewaschen, den Rasen gemäht, endlich mal – Monk ist auf netflix! – begonnen, Monk in der richtigen Reihenfolge zu gucken.

Kommen wir besser direkt zum

Zeugs

Eigentlich müssen wir über twitter nicht mehr sprechen, aber diese Geschichte von heise finde ich ein schönes Beispiel dafür, was Dummes passiert, wenn Menschen ohne Ahnung aber mit Hybris und Macht andere dazu bringen, dumme Dinge zu tun:

Ohne Erlaubnis der Urheber hat das Unternehmen seit Dienstag in Postings seiner Nutzer die Zeichenfolge twitter.com durch x.com ersetzt. twitter.com war die frühere beworbene URL des Dienstes, als der noch Twitter hieß. Das neue Script war so dämlich, den Eingriff auch am Ende von URLs durchzuführen, ohne aber den zugrundeliegenden Hyperlink zu entfernen oder anzupassen.
[…]
Phisher […] können damit überzeugendere Fallen stellen. Die meisten User prüfen nämlich nicht den technischen Hyperlink und glauben irrtümlich, eine bekannte Webseite wie carfax.com aufzurufen. Tatsächlich landen sie dann aber bei carfatwitter.com, einer völlig anderen Domain – wo die Webseite genau gleich aussehen kann, eingegebene Daten aber in falsche Hände gelangen oder heruntergeladene Dateien Schadcode enthalten können

Daniel AJ Sokolov auf heise.de:
X veränderte User-Beiträge: Gefundenes Fressen für Phisher

Apropos „dumme Dinge“: Wer nicht unter einem Stein gelebt hat, hat mitbekommen, dass die Faschos gerade in den sozialen Netzwerken eine sehr erfolgreiche Strategie fahren – weil sie das Potential, dort vor allem die sog. „jungen Menschen“ zu erreichen, eben erkannt haben. Nun stehen die Parteien und die Regierung natürlich vor dem Dilemma, einerseits so deutsch verbockt wie möglich alles Digitale feste ablehnen zu wollen, aber irgendwie doch reagieren zu müssen. Olaf Scholz macht vor, wie man diesen peinlichen Spagat gut hinbekommet, findet Nicole Diekmann:

Das fängt schon damit an, dass Scholz seinen Start bei TikTok mit dem Versprechen versah, dort nicht zu tanzen. Dieser Witz ist dermaßen vorbei an der knallharten Realität, dass er kein Witz ist, sondern eine Blamage. […] Während sich die anderen Parteien noch in aller Ruhe überlegten, ob sie das für lustig, peinlich oder eine vorübergehende Mode hielten, erkannte die AfD das Potenzial und baute sich unbehelligt eine riesige Reichweite auf TikTok auf. […] Kommt Ihnen bekannt vor? Mir auch. Exakt dasselbe ist schon bei Facebook und später dann bei Twitter passiert.

Nicole Diekmann auf t-online.de:
Bundeskanzler auf TikTok – Dieser Witz ist eine Blamage

Was ganz anderes: Schon 2018, bei der letzten hier zu sehenden Mondfinsternis hatte ich einen Moment, wo mir schlagartig klar wurde: DAS ist der Schatten der Erde. Und wo ich einen superwinzigen Blick auf die Größe des ganzen Planeten- und Sternentralalals um uns herum – bzw unsere Winzigkeit – werfen konnte. Lebt man in Nordamerika, so hatte man ja jetzt das Glück, eine Sonnenfinsternis erleben zu können und die ISS hat da ein Bild aus ihrer Perspektive veröffentlicht und ich schaffe es nicht, my mind around it zu wrappen, was ich da sehe. Die Größenordnungen gehen nicht, ich habe noch nie einen so großen Schatten gesehen, ich verstehe* es nicht, ich bin zu klein. Schauen Sie selbst.

*) Also natürlich verstehe ich die Physik. Ich kann es nicht fühlen

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