11.10.2019 – ministry of silly talks

Morgens den zweiten Gestaltungsvorschlag gemacht. Überraschend schnell zufrieden gewesen und der Kundin geschickt. Nun heißt es abwarten.

Schon gestern hatte mich mein Rücken, etwa in Höhe des untersten Rippenbogens, mit sehr unschön asustrahlenden Schmerzen beglückt, also heute: Turnen, Laufen, Laufen, Turnen. Und seeehr dynamisch sitzen. Im Laufe des Tages zeigte das zum Glück schon ziemlich schnell Wirkung; abends dann noch ein halbes Stündchen auf die ShaktiMat und danach hatte ich tatsächlich Ruhe.

Morgens ein Telefonat mit jemandem, bei dem ich das feste Gefühl habe: Er versteht nicht, was wir gerade für ihn tun. Zum Glück liegt aus Gründen der konzeptionelle Part nicht nur bei mir, sondern bei einem Partner, mit dem ich da gerade zusamman arbeite und ich muss nicht vollends darüber verzweifeln, dass die Gespräche gebetsmühlenartig so ablaufen: „Kann ich denn nicht die Texte nehmen, die ich schon habe?“ – „Sie haben ja aktuell nur einen kurzen Text. Wir brauchen aber deutlich mehr – für Google, wissen Sie?!“ – „Ah ja gut. Dann nehmen wir erst mal die Texte, die ich schon habe

Ein zweites Telefonat mit jemandem, dem man den jahrzehntelangen Geschäftsvorsitz anmerkte. Jetzt ist er im Ruhestand, betreut aber noch ein ehrenamtliches Projekt und tut dies, wie er halt immer Dinge tat: Er redet vor sich hin und verlässt sich darauf, dass um ihn herum die Menschen das schon auffangen und erledigen werden. Vielleicht nicht mal bewusst, aber …
Jedenfalls: Es gibt eine Excel-Liste, in der stehen viele Inhalte, die aus einer alten Website übernommen werden sollen und die ist jetzt zur Abstimmung durch verschiedene und zuletzt seine Hände gegangen und jetzt habe ich sie.
Eigentlich alles bestens geklärt. Und dann wollte er gern noch einmal mit mir sprechen.

Er öffnete hörbar die alte Website und begann die gesamte Arbeit von vorne.
Jetzt nehme ich – außer in Ausnahmefällen – aus Gründen keine mündlichen Absprachen* mehr an.

*) Die Geschichte dazu ist natürlich traurig und blöd, aber: „Löschen Sie dies“, „nehmen Sie das Bild nach da“, „benennen Sie jenes soundso um“ – alles nur noch schriftlich. Vor allem bei Menschen, die ich noch nicht lange kenne.

Hatte ich ihm auch sofort gesagt.
Er erzählte mir trotzdem, ich glich es höflicherweise mit der Excel-Liste ab – vielleicht musste es ja gar kein Problem geben und er wollte mir die Liste nur gern vorlesen um sich beteiligt zu fühlen – aber nein.
Sobal sich beide widersprachen, unterbrach ich ihn: „Das steht in der Liste anders. Was gilt jetzt?

Aus seiner Irritatation schloß ich: Das war er nicht gewohnt.
Welche Liste?“ – „Die, die Sie mir vor einer halben Stunde geschickt haben.“ – „Oh, äh. [Pause] Dann schreiben Sie … … … … – haben Sie das?“ – „Nee, ich hatte ja gesagt: Schreiben Sie’s mir bitte kurz in eine Mail!
Er scheiterte vollkommen. Die Liste fand er nicht wieder. Eine Möglichkeit, selbst aufzuschreiben was er gerade sagte, sah er nicht – ob technisch oder emotional weiß ich nicht. Er konnte nichts anderes tun, als nach einer Pause einfach weiter zu reden und vier Excel-Zeilen später in exakt die gleiche Situation zu rasseln. Immer und immer wieder.
Jetzt kümmert sich die Sekretärin der Firma, in der er früher war.

Ich musste an diesen wunderfurchtbaren Artikel – Sie nennen es Sterbehaus – denken und er tat mir irgendwie leid. Seine ehemalige Sekretärin aber deutlich mehr.

Mittags Ferienanfangskaffee mit der Liebsten.

Dann spontan eine Runde durch die örtlichen Baumärkte; wir hatten uns ja entschieden, in den Herbstferien ein bisschen Heimwerkertum zu betreiben. Also einmal umschauen, nachdem wir also das was wir wollten mit dem, was wir können und dem aktuellen Inhalt der Spardose abgeglichen hatten.

Abends Rosenkohl-Lauch-gehacktes-Pfanne und Ninja-Warrior. Sorry, ich steh drauf.

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