Um der Welt Herumfahrzeiten der gelben Autos und mir die halsbrecherische Trepp-ab-Rennerei aus der zweiten Etage zur Haustür zu sparen, hatte ich ein Päckchen zur nächsten Filiale bringen lassen. Mal ganz technologieoffen ausprobieren. Die Filiale ist der Lotto- / Zigaretten- / SodaStreamer-Gasflaschen-Austausch- / Zeitschriften- & Infostand des Edekas und was soll schon schiefgehen – so dachte ich. Da sind wir schließlich eh ständig.
Nice try, aber nur 2/5 Punkten – gerne nicht wieder. Der Stand ist nämlich nicht immer besetzt und der Herr vor mir wollte gerne gezeigt haben, wo denn die Buttermilch genau stehe, die er umtauschen wollte. Und wir alle wissen: Milchwaren sind in der hintersten Ecke, damit man immer durch den ganzen Laden gehen muss.
Next try: Packstation auf dem Weg in die Stadt – ich werde berichten.
Aber auf das Buch freue ich mich sehr.
Post von der Gema. Herzlichen Glückwunsch zur langsamsten und bürokratischsten Website des Tages.
Mir eine Stellenanzeige bei der Stadt Dortmund angeschaut. Herzlichen Glückwunsch zur bürokratischsten, abschreckendsten und am gewollten Nutzen vorbei getextetesten Anzeige des Tages.
Mich was getraut und eine Mail in den Norden geschickt. Falls Sie mögen, crossen Sie doch gern mal your fingers for me. Vielleicht entsteht da was schönes.
Spaß am gut gewachsten Batmobil gehabt.
Den Rest des Tages am Schreibtisch verbracht und dort gut voran gekommen (yay!) – im besten Sinne nichts davon erzählenswert. Abends Besuch von der Freundin, die mal die Frau in Berlin war.
Aber voller Freude stellte ich fest, dass Sie das Fragendokument gefüllt haben – ich werde das in den nächsten Tagen noch weiter abarbeiten (yay!) – daher:
Sie fragen, Christian antwortet
Welche zehn Blogbeiträge aus den frühen Jahren sollte ich als später hinzugekommener Leser nochmal lesen und warum? (Sie entscheiden, sinnvollerweise, was die frühen Jahre sind.)
Puh. Da ich ja an anderer Stelle seit 2001, nur einmal ein Dreiviertel Jahr unterbrochen ins Web schreibe ist „die frühen Jahre“ ein sehr langer Zeitraum. Nun habe ich die ersten 17 Jahre allerdings gelöscht – aber natürlich waren da Artikel dabei, die ich aus verschiedensten Gründen ganz gerne mochte. Aber ich bin ja ein kluges Köpfchen und habe die, an die ich mich auch noch erinnerte auf einer eigenen Seite gesammelt; auch Artikel, die dann hier im hmbl-Blog entstanden und die ich mochte, sind dort. Sorry, es sind mehr als zehn, aber ich habe mich bemüht, sie ein bisschen zu kategorisieren.
Und warum Sie sie lesen sollten? Also: Sollen schon mal gar nicht. Aber wenn Sie Spaß daran haben, wie Blogger im allgemeinen und ich im besonderen früher so erzählt haben, dann ist das sicher ganz spannend.
Ich hab diese Artikel ausgewählt, weil ich die Geschichten mag, die ich dort erzählen konnte, weil ich – ganz unbescheiden – mag, wie ich es geschafft habe sie zu erzählen habe oder aber auch weil ich da viel Mühe in längere Artikel gesteckt habe und manchmal – so hoffe ich – etwas geschaffen habe, was Menschen etwas nützt.
Falls es nicht zu privat ist: Können Sie nicht persönlich betroffenen Menschen Long Covid so richtig nahebringen? (Ich scheitere daran immer wieder.)
Die kurze Antwort lautet: Selten. Die lange – haha – auch, merke ich gerade, aber ein paar Worte dazu – gern:
Aber zuerst: Ich glaube nicht, dass „Long Covid“ die passende Bezeichnung für das ist, was ich im Moment erlebe – dafür sind die Symptome, obwohl nervig genug, zu schwach. Allerdings geht es in die Richtung und oft kann ich nicht mal das so erklären, dass es Menschen verstehen.
Beziehungsweise: Verstehen tun es schon die meisten. Also: Sie wissen, dass es so etwas gibt. Sie verstehen, wenn ich sage, dass ich zu erschöpft für etwas bin. Dass ich mich an Tagen schlechter konzentrieren kann. Sie merken, dass ich öfter nach dem richtigen Wort suche als früher.
Wo es hapert: Bei dem Übertrag in ihr eigenes Verhalten. Also zum Beispiel dabei, nicht zu fordern, dass Morgen die Arbeit XY bei ihnen sein soll. Oder nicht erstaunt zu sein, wenn ich sage: ich kann bei etwas nicht mitmachen. Oder darüber dass ich eher gehen muss. Oder darüber dass ich eine Einladung für mich so organisieren muss, dass ich viel Schonraum drumherum habe und die After-Party-Party schwänzen muss. Und niemanden im meinem Auto mit hin nehmen kann.
Aber: Ich glaube, das ist nur menschlich. Wir haben hier eine Leistungskultur die in den letzten Dekaden auch Einzug ins Privatleben gehalten hat und wer krank ist, der findet halt nicht statt – ergo haben wir keinerlei Übung im Umgang mit Menschen, die das Tempo nicht mitgehen können.
Und beim Tippen erinnere ich mich an die Generation meiner Eltern, die von kranken und behinderten Menschen bitte nicht gestört sein wollte – ja, so habe ich das als Kind gelernt. Da kann die Übung also auch nicht herkommen.
Und Übung haben oder entwickelte Gewohnheiten sind mächtige, mächtige Gesellen.
Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
Hier können Sie mir ’ne Mark in die virtuelle Kaffeekasse werfen,
Oder – wenn Ihnen Geld zu unpersönlich ist – hier ist meine Wishlist. Sie finden dort formschöne und Freude-spendende Geschenke für wenige oder auch sehr viele Euro.
„Wer krank ist, findet halt nicht statt.“ – starke Satz. Und sehr wahr. Danke fürs auf den Punkt bringen. Da hat sich die lange Erklärung (für mich) in jedem Fall gelohnt. :)