10.5.2025 – zwischen Frühstück und Scheitern

Gestern Abend also Monopoly. Erzählenswert vor allem, dass (ich sag nicht wer) staunend an sich selbst beobachtete, dass das Gefühl sicher zu gewinnen etwas mit Laune, und ausgelebten schlechten Charakterzügen macht – und das wirklich überraschend schnell. Ganz so wie im gestern verlinkten Video. Sehr beeindruckend.
Zweitens: So sieht es übrigens aus, wenn drei Digital Natives nach allen anderen die Funktionen ihrer Video-Konferenz-Software entdecken.


Sie erinnern sich vielleicht: „Zwischen Brötchen und Borussia“ heißt die offene Vorlesungsreihe in der Uni Dortmund, zu der wir präpandemisch gern mal gingen. Die Zahlen sind niedrig, die Laune war gut, das Thema* interessant – wir fuhren los. In einem Anfall von schlechtem Timing findet inzwischen jeden Samstag auf dem einen Uni-Parkplatz ein Trödel statt, ein Trödel der schon damals, als ich noch Trödelmärkte besuchte, recht voll war. Wir standen also plötzlich im Stau, bewegten uns im ein-Auto-per-Grünphase-Tempo weiter und die Panik stieg mit jedem Meter. Also raus aus dem Stau, rechts ran als es wieder ging, warten bis das Adrenalin sich abbaut, ah schade, schon zu spät, es folgt schon der Selbsthass über das gerade erlebte Scheitern.

*) „Die Quadratur des Quintenzirkels – Physikalische Grundlagen und die historische Entwicklung der Stimmungssysteme“ – oh, ich hätte es geliebt. Falls Sie jetzt fragend gucken – es bedeutet, dass physikalisch gesehen Ihr Klavier verstimmt ist und sich die Wege damit umzugehen seit Jahrhunderten und auch immer mal wieder Moden folgend ändern. Ja, alle Klaviere – und damit lass ich Sie jetzt alleine.

Immerhin – und ich feiere meine Fähigkeit, schon 20 Minuten später das Auto außerhalb der eigenen Einfahrt doch noch einmal zu verlassen, als riesigen Sieg – fiel uns dann doch noch ein, dass wir wirklich gerne essen, vor allem draußen und wir fanden ein angenehm mittelvolles Frühstückscafé am See.
Und eine Gans, zwar auf der Mauer aber sehr wenig auf der Lauer.

Zu Hause ein weiterer Versuch, eine Zettel-basierte, praktisch-schnell-handelnde Lehrerinnen-Persönlichkeit und einen voll digitalen Top-Down-Denker in einem gemeinsamem Orga-System zu vereinen. Trello scheint auf den ersten Blick mit der Möglichkeit anzufassen und zu schieben und zu sortieren durchaus sehr geeignet. We will see – aber ich habe uns beide noch nie so gemeinsam happy vor einem Stück Software sitzen gesehen. Und glauben Sie mir, wir haben da schon den ein oder anderen Versuch hinter uns.
Gleich mal die Gartenmöbel raus gestellt und danach „Gartenmöbel aus der Garage holen“ in die Spalte „erledigt“ geschrieben. Es fühlte sich sofort großartig an.
Weitere zwei Einträge „Brunnen putzen“ und „Pumpe im Brunnen anstellen“ – gleich mit Häkchen! – und wenn das so weiter geht, haben wir schon 2026 unser Leben im Griff.

Eine von uns verschwand mit Sonnenhut und Buch auf die frisch aufgestellte Liege, eine ging an den Computer und beschäftigte sich mit der frisch angelegten Liste „Album veröffentlichen
Gleich wieder drei Häkchen – Erfolgserlebnisse schaffen, es ist so wichtig.
Ich überlege ein wenig, ob ich mir einen Automatismus baue, der in jedem neuen Listeneintrag als ersten Punkt „Liste anlegen“ einträgt und sofort abhakt. Dann hat man abends doch richtig ein paar Erfolgserlebnisse.

Abends eine Runde Outsmarted. Blöd wenn man gegen die Liebste spielt, dann geht dieser Spruch mit Glück, Spiel, Pech, Liebe auch nicht. Aber ich hatte immerhin auch zwei Ringe erspielt.

Was macht man eigentlich mit Menschen, die anfragen, ob man das angebotene Lego nicht vielleicht doch verschickt, die dann auf Zusage „wunderbar“ antworten und dann verstummen? Ich meine: haben die keine Hobbies außer Privatverkäufer zu trollen?

Vi ses. Hoffentlich.

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5 Kommentare

    1. also wenn überhaupt: ICH habe JEMANDEN gedisst. Seit Deinem Kommentar könnte es natürlich sein, dass jemand Zusammenhänge vermutet.

    2. War sowieso nur eine Frage der Zeit, bis die Medien den Zusammenhang herstellen. Als Mitglied der gehobenen Gesellschaft bin ich persönliche Anfeindungen gewöhnt.

    3. Über die Seriosität deiner Publikation entscheiden deine Leserinnen. ¯\_(ツ)_/¯

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