10.3.2021 – Alles im Fluss.

Heute begann alles sehr unangenehm, als mich um viertel nach zwölf die verklemmte / blockierte ( …/ wie auch immer Sie das nennen möchten) Rippe weckte.
Also: dehnen, strecken, auf der Rolle durchs Wohnzimmer rollen, turnen und was auch sonst noch so Im Repertoire an sinnvollen Gegenmaßnahmen rumliegt. Apropos „rumliegen“: die nächsten zwei Stunden hab ich dann noch auf dem Wärmekissen gelegen und dann konnte ich wieder schlafen.
Und hatte viel über deutsche Schrotthändler gelernt. Oh Dokufernsehen, was täte ich nur ohne Dich?

Ja, das war doof, aber andererseits bin echt froh, dass ich da im Laufe der Zeit so viel Selbsthilfemöglichkeiten gelernt habe. Früher ging dann nur ein panischer Anruf bei der Manualtherapeutin und wenn die nicht sofort konnte, dann habe ich auch schon manche Nacht senkrecht in ein paar Kissen geklemmt in irgendeinem Sessel verbracht.

Heute morgen fast kein Schmerz mehr; ich habe über den Tag dann noch ein paar Turneinheiten dazwischen geschoben und als ich Mittags spontan begann, das Podest vor der Haustür zu schrubben, merkte ich, dass ich nichts merkte.

Sonst so? Ich wiederhole mich, aber ich bin im tiefsten Code-Flow-Flöz (Flow-Code-Flöz? Code-Flöz-Flow?) und das ist super. Es ist super-effektiv da und ich bilde mir auch ein, ziemlich effizient. Aber dadurch bin ich auch ziemlich monothematisch unterwegs. Spricht die Liebste mich an, dann will mein Hirn erst kurz den Code optimieren oder wenigstens ihre Ladengeschwindigkeit messen. Oder ist verwirrt, dass sie jetzt mit einem neuen Seitentyp kommt oder …– Sie verstehen schon.

Will sagen: Am Schreibtisch läufts gerade echt ziemlich rund. Aktuell arbeite ich pro Tag gute sechs Stunden bezahlt für Kunden (also keine Orga, keine Absprachen, keine Buchhaltung oder sowas, … ) und selbstständige Programmiererinnen mögen einschätzen können, dass das ein echt guter Schnitt ist.

Ich habe mir wirklich gestern Abend einen Bass bestellt, ich kanns noch nicht ganz fassen.

Zeugs:

Formatradio? Kennen Sie, oder? Clickbait? Kennen Sie auch. Die beiden haben ein Kind gemacht, es heißt Streambait und es macht, dass in Ihrer Spotify-Playlist irgendwann alles gleich klingt.

Darüber hinaus gibt es eine bestimmte Ästhetik, die von Spotify gefördert wird. Dieser Sound wird von Liz Pelly, ebenfalls Musikjournalistin und Spotify-Kritikerin, als Spotify-Core oder auch Streambait-Pop beschrieben. Die Parameter dieser Songs sind: säuselige Stimme, traurige Texte und ein zurückhaltender, Hip-Hop-ähnlicher Beat. Streambait-Pop funktioniert ähnlich wie Ambient, eine Variante der elektronischen Musik, bei der sphärische, langgezogene und warme Klänge dominieren – beide Genres dudeln im Hintergrund. Lana Del Rey und Billie Eilish entsprechen mit ihrer Musik zum Beispiel diesem Sound und sind auch deswegen so erfolgreich.

Lea Schönborn auf krautreporter.de: Warum auf Spotify alles gleich klingt – und wie du Musik neu entdeckst

Bob Blume hat einen Gastautoren und der ist sauer. Klar, über Lehrerinnen motzen kann jeder, alles faules Pack, ist ja bekannt. Und auch, wenn ich die andere Seite hier täglich sehe, haben mich ein paar der Zahlen aus diesem kleinen Rant doch auch überrascht:

Die Gehälter sinken dabei stetig. Die Tarifentwicklung im Vergleich mit dem BIP war schon 2015 bei -6% (Gesamtwirtschaft +7,5%). Ein Streikrecht würde helfen- das suggeriert zumindest der Vergleich zwischen Metallbereich (+30%) und uns (+2,5%) (Tarifentwicklung relativ zur Inflationsrate auf Basis 1993/2015).
[…]
Mehrere unabhängige Gutachten kamen zu dem Ergebnis, dass Gymnasiallehrer wöchentlich 3-6 Stunden unbezahlt zu viel arbeiten.
[…]
Selbst die von der Regierung in Auftrag gegebene Studie zeigte auf, dass am Gymnasium jede Woche 50.000 unbezahlte Überstunden anfallen.
[…]
Jeder fünfte Gymnasiallehrer arbeitet mehr als 48 Stunden pro Woche. Zwei Drittel aller Lehrkräfte arbeiten ohne Erholzeiten auch an fast jedem Wochenende. 54% kommen trotz Krankheit zur Arbeit

fluiditaet auf bobblume.de: DISKUSSION: Wir sind es nicht wert

Apropos „Dokufernsehen“: Bei Johannes stieß ich auf die Website und die Facebook-Gruppe „Doku-Liebe“. Wie großartig!

Hier teilen wir aktuelle Doku-Perlen. Bitte immer mit Link dorthin, wo man die Doku im Netz sehen kann, und mit kurzer Begründung, warum man sie unbedingt schauen sollte.


Und? Haben Sie auch schon einmal an einer von diesen Videokonferenzen teilgenommen? Hat Ihr Gegenüber Sie verstanden? Ok, genug des Spottens – heise.de hat hier ein paar Tipps, wie man den Mikrofonklang am Mac verbessern kann.

Ich suche nun nach einer Möglichkeit, den Klang meines Mikrofons mit Plug-ins, vielleicht einem Equalizer und einem Kompressor, für die anderen Gesprächsteilnehmer angenehmer zu gestalten. Ich finde in macOS allerdings keine Möglichkeit, etwa in den Audioeinstellungen, AU-Plug-ins einzubinden. Gibt es dennoch eine Möglichkeit?

heise.de: Tipp: Mikrofonklang bei Videokonferenzen am Mac verbessern

Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
Hier können Sie mir ’ne Mark in die virtuelle Kaffeekasse werfen,
Oder – wenn Ihnen Geld zu unpersönlich ist – hier ist meine Wishlist. Sie finden dort formschöne und Freude-spendende Geschenke für wenige oder auch sehr viele Euro.

4 Kommentare

  1. Oh, danke für den Hinweis auf die Doku-Website! Ich liebe Dokus – und haben Sie vielleicht den Link zu den Schrotthändlern … ? Das interessiert mich echt!

Kommentare sind geschlossen.

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