10.2.2021 – ach, ich weiß doch auch nicht

Sie nehmen eine gruselige Gleichförmigkeit an, diese Tage. Immerhin am Schreibtisch geschieht erfreuliches – ich habe die Kleinigkeiten fast fertig und kann mich dann in den nächsten Wochen den größeren Jobs widmen, die da sind, da sein werden und da kommen werden. Das klingt nach einem belastbaren Konzept, dafür dann den Kopf freizuhaben.

Gestern bekam ich eine Anfrage, eine Wix-Website zu pflegen. Natürlich war ich zuerst ehrlich empört, suchte mir dann aber meinen alten Account doch noch einmal wieder raus – die Fragende verdiente eine fundierte Antwort. Nun, Wix hat sich nach meinem ersten Blick vor Dekaden zu einem veritablen Klickibunti-(das ist ein Fachbegriff) Werkzeug mit wirklich vielen Optionen entwickelt – was dazu führt, dass ich es keinem Anfänger mehr an die Hand geben würde.
Natürlich kann man als Anfänger mit etwas Sinn für Gestaltung da eine hübsch anzusehende Website zusammenklicken. Ich glaube aber nicht, dass der Aufwand deutlich geringer ist, als wenn ich das mache. Der Nutzen allerdings, der ist vermutlich geringer.
Oder, um es mit den Worten einer Anruferin zu sagen, die letztens Rat wollte, nachdem sie sich in den letzten drei Monaten ihrer Selbstständigkeit mit wenig anderem als ihrer Website befasst hatte: „Wie, so günstig? Ich hatte mir das fünfstellig vorgestellt! Wo waren Sie denn vor drei Monaten – Sie hätten das von Anfang an machen sollen, dann wäre ich jetzt nicht so genervt.

Naja, ich weiß ja seit 1998, dass ich einen sog. erklärungsschwierigen Beruf habe. Btw: ich beantworte natürlich auch Fragen zum Job, wenn Sie mich drüben fragen.

Die späte Mittagspause verbrachten wir am Flüsschen, stellten aber fest, dass die gefühlte Temperatur dort deutlich unter der von gestern lag und drehten schnell ab.

Derweil fängt Tina drüben auf ihren facebook– und IG-Accounts an, mit ihren Fans zusammen ein Lied zu schreiben. Es gab da vor knapp zehn Jahren schon mal eins das wirklich schön geworden ist, das aber damals irgendwie noch an mir vorbei gegangen ist. Leider wirds wohl diesmal dänisch und ich fühle mich trotz ganzer fünf Vokabeln, die ich schon kann, nicht in der Lage mitzumachen.
Aber ich bin hochgradig neugierig, wie man überhaupt mit einer Horde Menschen auf social media wohl ein Lied schreiben kann.

Apropos „Social Media“: gehen Sie nie in einen Clubhouse-Talk über SEO und Vermarktung von Blogs. Jedenfalls nicht, wenn Sie nur so für sich selbst tagebuchbloggen. Glauben Sie mir.

Apropos „Musik“: Wenn Sie mal wieder auf Livemusik Lust haben: Synje Norland spielt am Samstag Abend zusammen mit Julie Weißbach ein Konzert auf YouTube. Das letzte Mal war auch schon sehr schön.
Synje, wer war denn nochmal Synje?“, höre ich da jemanden fragen. Es muss eine sehr treue Leserin des alten Blogs sein, denn es ist tatsächlich schon wieder fünf Jahre her, dass sie das letzte Mal ein bisschen auf Tour war – ich hab damals auch Fotos gemacht – und ich darüber schrieb. Jedenfalls ist sie ist eine ganz wunderbare, vollkommen zu Unrecht zu unbekannte Sängerin aus dem Norden Deutschlands.

Die Bilder heute sind schwarz-weiß, weil da eh nicht mehr Farben drauf waren. Und die Langzeitbelichtung hat das iPhone für mich gemacht, das macht das gar nicht so übel und ganz furchtbar unkompliziert.

Hier, das klingt gut, finde ich:

In der ostwestfälischen Provinz führen ein Apotheker und ein Bürgermeister die Gemeinwohlökonomie ein. Nicht mehr der Profit soll das Wichtigste sein, sondern ein besseres Leben für alle. Kann das klappen? Eine ethische Marktwirtschaft, Kooperation statt Wettbewerb, Nachhaltigkeit statt Ausbeutung. Ein Modell, das weder Kapitalismus noch Sozialismus sein will – und eine bessere Welt verspricht. Die Idee klingt gut, doch ist die Welt, ist Ostwestfalen dafür bereit?

Janina Martens auf krautreporter.de: Auf dieser Baustelle könnte die Wirtschaft der Zukunft entstehen

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