1.8.2022 – Fuck u I won’t do what u tell me

Gestern Abend noch eine „Wenn Du mal in der Stadt bist, dann will ich Dich mal treffen“-Einladung bekommen. Da ich exakt in dem Moment unserer Chat-Unterhaltung auch gerade überlegte, sowas zu sagen, war das ein sehr schöner Moment.

Außerdem auch gestern noch einen ziemlichen light-bulb moment gehabt: Denn beim Stöbern bei Rick Beato stieß ich auf As much music theory as I can teach in one hour. Dazu müssen Sie wissen, dass ich zwar seit Dekaden in den unterschiedlichsten Konstellationen zwischen „großer Band“ und „alleine vorm Rechner“ Musik mache, aber dass ich keinerlei theoretischen Unterbau besitze. Na gut: besaß, denn ein bisschen was hat sich da in den letzten Jahren schon getan. Aber als ich das erste Mal Musiktheorie lernen sollte – also in der Schule – war das überflüssiges Wissen für mich. Und als ich begann, ein Instrument zu spielen, war es irgendwie uncool, sich damit zu beschäftigen. Außerdem hatte ich bei dem Thema immer eine ziemlich niedrig eingezogene Decke meiner Hirnkapazitäten.
Seit ein paar Jahren entdeckte ich aber auf der YouTube-University immer wieder Menschen, bei denen ich hier oder da ein Fragment mehr verstand und gestern Abend … kennen Sie den Moment, wo Sie in einer fremden Stadt auf einmal verstehen, wie die Orte A, B und C – die sie jeweils schon kannten – zueinander liegen und Sie auf einmal orientiert sind? Naja, das passierte mir gestern Abend und das war schlichtweg großartig.

Mittelmäßig interessant geträumt. Als der Traum begann, in einen Alptraum abzugleiten (es gibt da wiederkehrende Muster, mit denen das beginnt) im Traum das Muster erkannt, mich hingestellt und gesagt: „Nö, das ist ja ein Traum, ich mach nicht mehr mit“. Die Umstehenden guckten irritiert, ich wiederholte den Satz. Und wachte auf. Jedenfalls bis in die nächste Traumebene, in der sich das noch einmal wiederholte; dann war ich wirklich wach*.
Ich liebe es, wenn die Dinge, die ich montags gelernt habe, funktionieren. Und Alpträume abbrechen, das steht schon ganz oben auf der Liste der abgefahrenen Dinge, die so ein Gehirn leisten kann, finde ich.
Googlen Sie übrigens bloss nicht nach „luzidem Träumen“, das ist nämlich fest in der Hand der Coaches, die damit a) Leistungssteigerung im Alltag versprechen, b) gleich ihre Kurse anbieten und c) auch noch Werbelinks im Artikel zum nächsten CBD-Öl-Angebot haben, damit man erstmal auch wirklich schläft.

*) Muss dringend nochmal Inception gucken

Lob an den Abodienst der Zeit, die sehr unkompliziert reagieren falls jemand *hust* vergessen hat, das Probeabo zu kündigen. Einfach anrufen und freundlich reden hilft. #mansolltevielmehrloben.
Lob auch an freundliche Menschen auf dem Kleinanzeigenportal, die dafür sorgen, dass sich hier die Ecke leert und das Konto füllt. Nein, keine Betrugsversuche diesmal, ich wundere mich auch.

Mittagspause vor der Eisdiele; neidisch gewesen auf andere, die zu warme Gliedmaßen einfach raushängen können.

Am Schreibtisch Ablaufdiagramme über Userwege auf einer Website gebaut und versucht den feinen Grat zu treffen, der zwischen „so detailliert wie möglich“ und „Kundin kann es schnell nachvollziehen und es hat noch Nutzen“ liegt. Wir werden sehen, wie erfolgreich ich war.

Außerdem ein Telefonat geführt und darin klar gemacht, dass die Hausnummer 50.000 €, die ich im letzten Gespräch fallen ließ, als jemand anderes sagte: „naja, wir müssen ja auch wissen, ob das eher 500 oder 5000 kostet“ – dass diese Summe durchaus ernst war. Leider übrigens keine Summe für mich, ich sitze da im Moment eher auf einer Art Beraterposten und sollte mal bei Dienstleistern anfragen. Hab ich gemacht, das Ergebnis blieb gleich. Ob das heißt, dass ich in diesem Fall ein guter Berater bin?

Note 2 me: Es ist jetzt 16:00 und Du siehst nichts mehr, Christian. Geh endlich mal zum Optiker.

Jetzt Sushi mit einer Freundin. Einmal pro Ferien treffen wir uns – ja richtig, so eine Logik kommt von zwei Lehrerinnen.

Apropos „Lehrerinnen“ – da ist mir doch ein wirklich, wirklich guter Artikel in den Browser gespült worden. Kommen wir also zum …

Zeugs

Die Liebste ist ja Sonderpädagogin, ich ich bin immrhin ein halb ausgebildeter solcher, wir beide wurden früher vom Jugendamt in die „schwierigen“ Familien geschickt und auch wir haben schon mal die Frage gehört, die Auslöser für diesen Beitrag bei Bob Blume war:

Als Student durfte ich drei 9. Klassen aus einem sog. “Brennpunktviertel” ins Schullandheim begleiten. Einige dieser Jugendlichen wirkten äußerlich so hart und abgebrüht, dass es mir ehrlich Angst gemacht hat. Wie geht ihr auf solche Jugendliche zu, wie erreicht man sie? […]
Wenn man so durch Twitter scrollt, begegnet einem immer wieder die Frage danach, wie man eigentlich mit „schwierigen“ Kindern und Jugendlichen umgehen soll. Wie man es schafft, diese SchülerInnnen zu „knacken“, sie auf seine Seite zu bringen, oder überhaupt mit ihnen Unterricht zu machen. […]
Das Zauberwort lautet oft einfach nur: „Beziehung“.

Frau Stier in einem Gastbeitrag bei Bob Blume:
Über die Arbeit mit „schwierigen“ Kindern und Jugendlichen – oder: Warum ich ein verlässlicher Beziehungspartner bin.

Unnötig zu sagen, dass ein solches Verhalten natürlich auch bei nicht-„schwierigen“ Kindern und Jugendlichen alles einfacher macht. Zwischen erwachsenen vielleicht … naja, Sie wissen, was ich denke.

Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
Hier können Sie mir ’ne Mark in die virtuelle Kaffeekasse werfen,
Oder – wenn Ihnen Geld zu unpersönlich ist – hier ist meine Wishlist. Sie finden dort formschöne und Freude-spendende Geschenke für wenige oder auch sehr viele Euro.

1 Kommentar

  1. Hach, ich liebe es, wenn Menschen (mich eingeschlossen) das nächste Musik-verstehen-Level freispielen. Und Rick und Adam Neely und all die anderen machen es SO gut!
    LG!

Kommentare sind geschlossen.

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