1.7.2023 – JGA 23

Die Liebste stellt fest, sie habe keine Frühstücksbeeren mehr; ich habe gerade nichts zu tun und biete ihr an, ihr welche zu holen. Sie freut sich, ich freu mich – so funktionieren wir hier.
Ich habe natürlich in meiner Verschlafenheit – es ist vor neun! – nicht damit gerechnet, dass im Laden auch noch andere Menschen sind. Und auch noch so viele. Und so hektische! naja, Schilde hoch und durch.
Rechts neben der Tür, da wo sonst Abiturienten Waffeln für den Abiball oder fehlgeleitete Jugendliche Waffeln für die jungen Liberalen verkaufen – obwohl gerade für beides keine Saison ist – eine Gruppe Menschen. Weit über den Parkplatz höre ich sie und bevor ich’s richtig erkennen kann, frage ich mich: Doch ein Waffelverkauf? Ach nee, die sind zu alt. Das um die Ecke gelegene Seniorenheim? Nee, nur Männer. Eine zufällige Gruppe Männer, deren Frauen gerade einkaufen? Ach nee, die stehen um einen Wagen. Dann sehe ich: Auf dem Wagen ist in zwei Etagen Bier und Hochprozentiges gestapelt. Außerdem pöbeln sie alle vorbeigehenden an und catcallen ältere Damen mit Trolley oder Rollator. Na super.
Ich brauche ja nur die Beeren, nehme dann jede verfügbare Abkürzung zur Kasse und bemerke einen derer die draußen stehen den gleichen schnellen Weg durch den Laden suchen wie ich; an der Kasse steht er dann vor mir. „Tschüß Phillip es war schön mit Dir!“ steht auf dem T-Shirt und darunter „Nie wieder Malle, Junggesellenabschied 2023“.
Als ich wieder rausgehe, werfe ich noch einen längeren Blick. Sie haben alle unterschiedliche Shirts an: „Wo ist die Stripperin?“, „Nimm es wie ein Mann, Phillip“, „Es bleibt alles unter uns und „Du hast es selbst so gewollt“ kann ich lesen.
Still a long, long way to go.

Den Vormittag verbrachten wir damit, uns die neuen Software anzusehen, die mir die Steuerberaterin … äh … dringend empfohlen hatte. Da ich beim Thema Buchhaltung recht schnell blockiere, hilft mir die Liebste da meist und wir schauten uns das zusammen an und bereiteten die erste Umsatzsteuer darin vor. Alles simpel im Endeffekt, aber man muss ja erst mal gucken.

Ab nachmittags lief die Tour im Fernsehen, ich fuhr nochmal raus zum See und zwischendurch musste das neue PlugIn in der DAW natürlich noch ein bisschen getestet werden. Abends Toast. Toast ist eine leichte Untertreibung für ein wackelig gestapeltes Konstrukt aus Salat, Zeugs, Schnitzelchen und Soßen. Sowas macht mich froh. Auch froh macht mich übrigens (Überleitung aus der Hölle, aber es stimmt), wenn ich mit dem Batmobil immer neue niedrigste Verbrauchszahlen schaffe. Zur Orientierung: Die meisten Tests bewegen sich so etwas über 20 kWh/100km.
Jetzt das BestOff von „Wer stiehlt mir die Show“.

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