1.6.2025 – another weekend, another museum

Wir haben den schönen Brauch des Museumsbesuchs am Sonntag fortgesetzt – diesmal nicht in die Ferne schweifend, sondern nur einmal kurz vom Anfang bis zum Ende der winzig kurzen A46 auf die Autobahn gehüpft und bis Hagen ins Osthaus Museum gefahren.
Vor Jahren, bis der Verein an *hust* etwas eigenartigen Interna relativ öffentlichkeitswirksam implodierte* habe ich für den damaligen Stadtmarketingverein in Hagen gearbeitet und damals ein bisschen mitbekommen, wie sie an Renovierung und Ausbau des Museums dachten, planten und begannen. Aber es hat bis 2020 gedauert, bis wir einmal da waren. Das war dann exakt die Woche, wo schon lang genug Corona war, dass es Abstandregeln und begrenzte Öffnungszeiten gab, aber noch nicht lang genug Corona, dass wir ohne jede Maskenerfahrung nicht nach 10 Minuten nach Luft schnappend wieder raus gerannt wären.

Jetzt ist Hagen nun nicht die schönste Stadt der Welt – manche sagt sogar das exakte Gegenteil und ich lege mich nur deswegen nicht so ganz fest, weil ich ja noch zwei, drei Städte nicht kenne – und außerdem hatte ich halt von den falschen Menschen mitbekommen, was da so geplant und gebaut wurde, deswegen hat es dann nochmal fünf Jahre gedauert bis wir da waren. Was für ein blöder Fehler.

„Von Renoir bis Warhol“ ist die neue Sammlungspräsentation des Osthaus Museum. Nach Wochen der Sichtung unserer Bestände und des Umbaus zeigen wir im gesamten Haus unsere Schätze.
Hauptwerke des Impressionismus und Expressionismus, Werke der Neuen Sachlichkeit, des Konstruktivismus und der Bauhaus-Meister sind ebenso zu sehen wie seit Langem nicht mehr gezeigte Werke der Op und Pop Art.
Das neu entstandene Schaudepot eröffnet zudem einen neuen Blick auf plastische Bildwerke aus hundert Jahren Sammlungsgeschichte. Ein sitzender Buddha aus dem 18. Jahrhundert verbreitet kontemplative Ruhe und Gemälde von Christian Rohlfs hängen in den Räumen, in denen sich bis 1938 das Atelier des Malers und Hagener Ehrenbürgers befand. Kunst und Natur begegnen sich bei „natural relations“ in der Brunnenhalle und „Zurück zur Natur – oder?“ im Jungen Museum.

sagt das Museum selbst und das war wirklich ein schöne Ausstellung, die uns viel Freude bereitet hat. Sogar ein Bild von Franz Marc hing da und den mag ich ja bekanntermaßen ganz besonders gerne.
Viel mehr noch „sogar“ ein Zeichen für die Qualität aber ist, dass wir an dem Punkt wo die alten Hüften weh taten, nicht gingen, sondern nur für einen Besuch im Café nebenan unterbrachen und dann unbedingt noch die letzten drei Räume sehen wollten.
Das Café ist eine andere Geschichte und soll unter dem Mantel des Schweigens liegen bleiben.

Danach geschlafen und noch ein bisschen die ToDo-Liste „privat“ verfolgt; aber nicht mit zu großem Enthusiasmus. Wer braucht schon wirklich schon im Juni sein Fotobuch vom letzten Jahr? Ach so, ja: Wir.

*) das ist zum Beispiel – im Nachtrag zur Kundinnen-Frage letztens – eine Geschichte, die könnte ich jetzt so langsam mal erzählen. Sie war immer extrem erzählenswert aber auf Grund der – nennen wir es: Anteilnahme von Öffentlichkeit und Ermittlungsbehörden damals unblogbar. Nein, sie hätte die ermittlungen nicht beeinflusst, aber nun denn.
Mal sehen. Das sollte inzwischen verjährt sein und die handelnden Personen verstorben oder außer Landes.

Sie haben Fragen? Sie wünschen sich ein Thema, über das ich mal bloggen soll?
Schreiben Sie’s auf!

Alle bisherigen Antworten finden Sie übrigens hier.

3 Kommentare

  1. Danke für den Besuch. Fernuni-bedingt bin ich ja gelengentlich in Hagen (und mag die Stadt), stand beim letzten Mal zweifelnd vor dem Museum und entschied mich dann um. Beim nächsten Besuch weiß ich es besser.

    1. Abgesehen davon, dass ich gerade überlege, ob ich die Stadt MAG … wir haben fest vor, bald auch in die linke Hälfte dieses Neubaus, also in das andere Museum zu gehen – Stay tuned!
      (Aber es gibt schon wirklich beeindruckend hässlich Ecken, oder?

  2. Auf jeden Fall bleibe ich tuned. Vielleicht ist die linke Hälfte ja noch viel spannender.

    Und Hagen, ja, zum Beispiel der Bahnhofsvorplatz ist schon etwas.. überraschend. Aber wie mal jemand über eine andere Gegend sagte „Sie hat Seele. Die Seele mag dunkel sein, aber sie ist vorhanden.“ Hagen hat Charakter, und das mag ich.

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