Einer meiner ältesten Kunden ist in der Eventbranche tätig – und damit ist eigentlich in diesen Tagen die Geschichte schon erzählt. Ergänzend sei erwähnt, dass wir für dieses Frühjahr einen Relaunch der Website eingeplant hatten – und damit ist in diesen Tagen auch der zweite Teil der Geschichte schon ausreichend zu Ende erzählt.
Biberkacke so weit; für mich auch, aber zuerst für die Kunden, die ich über all die Jahre sehr gern gewonnen habe und über deren Lage ich gerade nur vermeiden kann, nachzudenken.
Der dritte Teil dieser Geschichte aber, der ist überraschenderweise ein Lobhudeln, das muss ja auch mal sein: Gegen viertel vor zehn beschloss ich also, die Website des Landes NRW, genauer: den Antrag für Soforthilfe aufzusuchen und meine nächsten, dadurch doch echt bedrohten, Monate abzusichern.
Da ich ein Bär von geradezu beschämend niedrigem Verstand bin, wenn es um Steuerdinge geht, musste ich auch nur zweimal meine Steuerberaterin für kurze Nachfragen anrufen. Um zwei vor zehn klickte ich auf „Antrag absenden“. Um eins vor zehn pingte sich die Eingangsbestätigung ins Postfach, um zehn die Bewilligung.
Wenn ich dagegen zB den letztens von Herrn Budenbohm in meinen Feed geworfenen Artikel über die Umsetzung der versprochenen Unterstützung für Künstler in Hamburg lese, dann tanze ich gerade durch die Gegend ups, natürlich nur durchs Haus(!) vor Freude darüber, wie einfach das auch gehen kann.
Frag mich allerdings ein bisschen, warum solche Dinge nicht einheitlich geregelt werden können und jedes Bundesland sein eigenes Süppchen kochen muss.
Einer anderen Kundin helfe ich gerade, online ein bisschen präsenter und sichtbarer zu werden. Sinnvollerweise hätte ich dazu gern eine E-Mail-Adresse in ihrem Namen – aber vor die Einrichtung dieser E-Mail-Adresse hat ihr Provider erstmal eine Fehlfunktion gestellt.
Und da er auch ihr bisheriger Webdesigner war, bremst er mich an jeder nur möglichen Stelle aus. Meine Passwörter zum Adminbereich ändern sich ständig und wenn ich ihn etwas frage, dann bekommt die Kundin eine höhere zweistellige Rechnung, bevor ich die Antwort bekomme. Und so kann ich also nicht einmal eine popelige E-Mail-Weiterleitung einrichten ohne dass es uns zwei Tage und sie 85,- kostet. Und ich frage mich, ob er nicht weiß, dass er mit so einem Verhalten an seinem eigenen Grab schaufelt?
Der Grafiker schreibt mir, dass der Kopfbereich bitte auf „ca. 123 Pixel Größe“ geändert werden soll. Ich mag das „ca“ in dem Satz sehr und diskutiere mit meinem Monitor, ob er mir zuliebe, ausnahmsweise, nicht einmal halbe Pixel darstellen mag. Aber er weigert sich.
Der DHL-Mann weiß inzwischen, dass ich schnappen kann und so betritt er quasi nicht einmal mehr das Grundstück.
Die Pause: Da waren wir am Teich. Die Enten dort schlafen mit mehr Ruhe als sonst direkt am Ufer; klar, da ist ja auch weniger los als sonst.
Döner- und Eismann haben Klappen in ihre Türen gebaut und dürfen so Take-away-Kudinnen versorgen. Beim Dönermann steht „Notfall-Döner“ drüber – wir haben sehr gelacht.
Das #m4mvscovid-Projekt liegt, wie Vanessa ja auch schon beschrieb im Moment nicht bei ihr oder mir. Gut und richtig so. Ich muss gestehen, es ist ganz ok, mal von den 12-Stunden-Tagen kurz Pause zu haben – auch wenn ich das Ding natürlich lieber heute als Morgen online sähe. Heute Abend, nachdem ich diesen Artikel veröffentlicht haben werde, wird es weiter gehen.
Gelesen: Melanie findet: Wir alle können Veränderung.
Ich selbst fürchte ja: Die Schere zwischen traditioneller und digitaler denke wird einfach nur noch weiter aufgehen, aber gerade deswegen mag ich solche positiven Artikel.
Gehört: Den social distancing song. Alles merkt sich leichter, wenn Musikal-Musik drunter liegt.
Gefunden: Sandra hat eine Liste mit digitalen Angeboten von Zoos, Museen usw gemacht.
Gelernt: Wenn OneNote wieder mal den Beifang des Tages verschluckt zu haben scheint, hilft ein beherztes manuelles Synchronisieren auf dem iPhone. By the way: Wie sammeln und organisieren Sie eigentlich Ihren Beifang, bevor Sie ihn verbloggen?
Ach ja – die Taschenknipse ist auch wieder da. Hättense mir auch mal sagen können, dass die noch in dem Messengerbag lag. Von Hamburg im Februar.
Ach, Hamburg ach, ach.
Stolz: Haben Sie bemerkt, dass Sie hier heute einen Satz im Futur II gelesen haben?
Es ist Frühling da draußen.